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Von Scannern, Schwarzbier, Murphy und mehr

von Guido Speer

Schon die Vorbereitungen zum Treffen hat mal wieder Murphy begleitet. Wer oder was das ist? Nun ja, er meint, was schief gehen kann, geht auch schief. Nachdem ich die letzten KC-News nicht erhalten hatte, habe ich glatt die Anmeldung verpennt. Irgendwann im März ist mir das aber doch noch gelungen und Ende März viel mir auf, daß der 16. April irgendwie nur noch 16 Tage entfernt ist. Da war doch noch was? Richtig! Ich hatte einigen Leuten 1-MB-Module versprochen. Also in diversen Nachtsitzungen die schon seit Wochen angefangen rumliegenden Teile weitergebaut. Meine Frau grummelte und ich fummelte. Irgendwann nachts um dreie, ahhh, 5 Stück fertig. Ouups! Nur drei funktionieren, Murphy läßt grüßen.

Donnerstag der 15. Das Auto schön gepackt, alles hatte seinen Platz, Anruf von Jens: Ich würde gerne mit Dir mitkommen! Schön! Auto also nochmal umgepackt, Murphy. Die Fahrt am Freitag verlief problemlos (und Dank Jens sehr unterhaltsam). Wo war Murphy? In Zwickau, Feierabendstau! Irgendwie waren wir dann aber in Pechtelsgrün. Alles ausgepackt. Merkwürdig, nichts fehlte! Alles angeschlossen. Alles funktionierte! Wo war Murphy? Vermutlich mag der kein Schwarzbier, davon war reichlich da.

So, jetzt einiges der anderen Teilnehmer bestaunt, hier und da mit halbem Halbwissen brilliert und einiges am Flohmarkt angeboten. Dann kam Enrico mit dem Scannermodul. Um es gleich zu sagen, er hätte sich lieber ein Schwarzbier greifen sollen! Modul gesteckt, meinen Scanner rangeprömpelt und Power on! Äähhh, da müßte doch ein Licht angehen? Kein Licht, kein Bild, aber Murphy! Warum mußte er auch gleich meinen unbekannten Scanner nehmen? Richtig, weil Murphy es so wollte! Was schief gehen kann.... Also, Scanner war erledigt (und zwar gründlich), was machen wir jetzt? Erstmal noch 'nen Schwarzbier und mal sehen.

Irgendwer kam später auf die Idee, sich meine eingebaute Festplatte anzusehen. Machen wir doch glatt auf das Teil. Aber erstmal noch 'nen Schwarzbier. So, der 004-er war auf und man schaute rein. Kiste wieder zu! Wieso bekam ich die Schrauben nicht so richtig rein? Murphy! (oder Schwarzbier?) Nachdem alles wieder zusammengestöpselt war, Power on! Festplatte geht nicht! War ja klar. Kiste wieder auf, aber alles ok. Kiste wieder zu, 2. Versuch. Festplatte geht nicht. Der Spott von den billigen Plätzen war nicht mehr zu bremsen. Netter Hinweis: Hast du alles richtig rangesteckt? Sehr witzig! Kiste wieder auf und zu - und 3. Versuch. Natürlich (jetzt) alles richtig rangesteckt und Festplatte lief. Uff, erstmal 'nen Schwarzbier!

Vorsichtshalber habe ich danach nichts mehr angefangen. Gegen 1.30 Uhr war für mich Nachtruhe.

Der Sonnabend begann mit herrlichem Schnee. Das verleitete mich dazu, einen Morgenspaziergang zu unternehmen. Nach gut 2 km Schneematsch war der Kopf wieder frei, die Füße patschnass und Frühstück. Der Vormittag verlief bestens, Murphy war noch nirgends zu sehen und es wurden einige interessante Vorträge gehalten. Auch Enrico stellte das Rest- Scannermodul vor. Der Club-Raum war inzwischen zum brechen voll, auch auf dem Flur waren fast alle Tische belegt und das Treffen brummte so richtig.

Die Computer waren dicht umlagert, und die Stimmung war nicht zu beschreiben. Herrlich! Nach dem Mittagessen ging es weiter. Enrico bastelte am Scannermodul, er hatte einige ICs bekommen, aber die waren es natürlich nicht. Murphy war wieder da! Es wurde weiter vorgeführt, diskutiert, gelötet, gemessen, am Flohmarkt verhökert und ich habe dutzende Male meine Megabytemodule auf- und zugeschraubt. Kai-Uwe Irrgang hat sich meine fehlerhaften Module angesehen und gab Tips zur Fehlersuche. Jetzt sollte das klappen.

Irgendwann brauchte Frank Dachselt ein serielles Kabel, kein Problem, habe ich! Mist, doch nicht, Vergessen! Nach dem Abendbrot ging es weiter und später griff ich auch noch zum Lötkolben. Ein D004 war für das IDE-Interface vorzubereiten, daß heißt, Prozessor und EPROM raus und Fassungen rein. Vorsichtshalber ein Schwarzbier geordert und das Lötwerkzeug gesucht. Wo ist das Lötzinn? Erstmal das Serielle Kabel gefunden, das wurde nun aber nicht mehr gebraucht. So, das Lötzinn war da und nach 20 Minuten war alles erledigt, Kiste wieder zu und testen. Alles lief und Murphy war endgültig weg. Also nochmal 'nen Schwarzbier! Der weitere Abend verlief problemlos und nach Mitternacht war für mich Bettruhe.

Der nächste Morgen war zwar da, aber ich irgendwie noch nicht. Das letzte Schwarzbier... Das änderte sich nach dem Frühstück und das Treffen ging weiter. Gegen Mittag war aber schon allgemeines Einpacken angesagt. Obwohl auch ich einiges am Flohmarkt losgeworden bin, hatten wir irgendwie mehr als vorher zu verstauen. Jens hatte noch fix einen Monitor gekauft und ich konnte mich über mehrere KC 87 nebst Zubehör freuen. (Meine Frau freute sich nicht!) Nach dem obligatorischen Abschlußfoto vom harten Kern war Abreise. Natürlich sind wir im Ort erstmal in die verkehrte Richtung gedüst. Mußte ja kommen, Murphy war wieder da. Die Rückreise verlief bis zum Berliner Ring bestens. Plötzlich Ausfahrt Michendorf. Wie das? Wir mußten doch in die andere Richtung! Nun gut, fahren wir eben durch Potsdam. Dort haben wir dann noch mitbekommen, daß bis 17.00 Uhr Computerflohmarkt ist und es war erst 16.30 Uhr. Genau! Wir also noch hin. Ich noch eine richtig dicke SCSI-Festplatte für'n paar Mark und auch noch Speicher gekauft, das war's. Zuhause stellte ich fest, daß die Festplatte so richtig dünn war (213 MB), aber der Speicher war gut, nun ja.

So, wer jetzt auf den Gedanken kommt, da war eine Truppe Computer-C(h)aoten nur bei Schwarzbier und Pannen zugange, der irrt gewaltig. Für mich war das das 2. Treffen und wieder wunderbar. Jetzt ist nur noch die Frage, wann ist das nächste Treffen? Ich bin auf jeden Fall wieder dabei!