Hinweise zum Einbau des 3,5"-Laufwerks
von Lothar Stephan
Hurra! Das Floppylaufwerk ist nach Marios Beschreibung in KC-News 2/95 installiert und nach längerer Fehlersuche läuft es nun auch. Bei Beachtung dieser Hinweise sollte es möglich sein, daß auch ein Nichtelektroniker sein Laufwerk einbauen und in Betrieb nehmen kann.
Das LW paßt neben das 5,25"-LW. Es sind lediglich von der senkrechten Stabilisierungsstrebe an der Vorderfront ca 2 mm wegzufeilen. Vorher ist natürlich die Aussparung für das 3.5"-LW einzuarbeiten und das 5.25"-LW auszubauen.
Reichelt-Elektonik, Elektronikring 1, 26452 Sande, bietet unter
AK 3192 Stromvers.kabel für 3,5/5,25" 1,45 DM AK 750 Comp-Datenkabel " 3,95 DM AWG 28-26G Flachbandkabel 26 pol. " 2,15 DM/m
an. Der Mindestbestellwert beträgt 10 DM.
Eigentlich braucht man das Datenkabel nicht. Es muß sowieso demontiert werden. Der Kartenstecker vom 5,25"-LW und der Busverbinder vom FDD-XFD kann verwendet werden. Eine 34-pol. Pfostenbuchse bekommt man in einem Elektronikladen. Ebenso ca. 60 cm 26-pol. Flachbandkabel (Buskabel).
Zur notwendigen Veränderung an der Leiterplatte "FD-Interface IN/OUT" ist diese aus dem FDD auszubauen. Der Artikel in KC-News 3/92, S. 8-13 ist dabei hilfreich. In den 26-pol. Busverbinder und den 34-pol. Kartenstecker wird das neue Buskabel im Schraubstock eingepresst.
Hier gibt es keine Veränderung. Der Kartenstecker sitzt in der Mitte des neuen, längeren, Buskabels. (Mein Kartenstecker war numeriert). PIN 1-7 und 33 bleiben frei. Hierzu wird das Buskabel in der Mitte zwischen Ader 32 und 34 auf ca 6 cm aufgetrennt. Die farbige Ader liegt in PIN 34. Im 26-pol. Busverbinder liegt die farbige Ader in PIN A1.
Achtung!
Bei der Konfektionierung der Pfostenbuchse kann der entscheidende Fehler passieren. Die Pfostenbuchse besitzt normalerweise 2 Kerben an den Seiten und eine Erhebung in der Mitte. Auf dieser Seite befinden sich die geradzahligen PIN's. PIN 1-7, 33 und 34 bleiben frei. Die farbige Ader 34 wird nicht eingepresst.
Belegt sind im 3,5"-LW also PIN 8-32. Das Buskabel wird vor dem Pfostenstecker zwischen Ader 13/14 und 16/17 auf einer Länge von ca. 6 cm aufgetrennt. Diese 3 Adern werden und um 180° gedreht. Nun werden die 25 Adern in die Pfostenbuchse eingepreßt.
Die Pfostenbuche ist nicht numeriert. Bei manchen Pfostensteckern am LW wurde auch noch der Plastrand eingespart, sodaß auch die Markierungen der Pfostenbuchse nicht weiterhelfen. Also muß auf der Leiterplatte des LW's nach einer Numerierung gesucht werden. Auf manchen LW'en ist 1 bis 34 aufgedruckt, auf manchen auch nur 1.
Auf meinen beiden 3,5"-LW liegt PIN 34, von vorn gesehen, auf der linken Seite. Die Pfostenbuchsenkerben und -Erhebungen zeigen nach oben. Achtung! LW nicht verkehrt herum in Betrieb nehmen. Drehteller soll nach unten zeigen.
Beim 5,25"-LW liegt die farbige Ader (PIN 34) von vorn gesehen auf der rechten Seite. Die kleine Platine mit dem D003/SN74LS03 wurde, wie beschrieben, an B11/B10 und A1 des IXD angeschlossen. Der Pull-UP-Widerstand vom Ausgang des D003 befindet sich im FDD. Die Stromversorgung erfolgt entweder vom Netzteil oder man zieht aus den großen Stecker des Stromvers.kabels den roten (5 V) und den schwarzen Kontakt (Masse) aus dem Plastgehäuse und lötet dort 2 ca 25 cm lange isolierte Drähte an.
Damit die Kontakte aus dem Gehäuse gezogen werden können, sind die beiden Hemmungen an den Kontakten mit einer dünnen Pinzette, von vorn gesehen, zusammenzudrücken. Anschließend wieder etwas auseinander drücken. Nun können die Kabel gesteckt werden.
Nachdem der Jumper des 3,5"-LW auf DS1 eingestellt ist (manche LW besitzen an der Seite einen Schiebeschalter 0123, manche Lötkontakte; die verschiedenen Stellungen sind auf dem Gehäuseblech eingeprägt), kann das LW mit MSYSG 1J8H2382N45 als LW H: eingetragen werden. Dabei muß das LW neben dem LW B: sitzen! (1. Etage). Soll LW H: neben dem LW E: betrieben werden, ist mit MSYSG 1J8H3382N45 einzutragen (2.Etage).
Da das 3,5"-LW nur DD-Disketten verarbeiten kann, ist bei Verwendung von HD-Disketten das 1,44 MB-Loch zuzukleben. Ansonsten gibt es nur BDOS-Fehler-Meldungen auf H:. DD-Disketten dürfte es kaum noch zu kaufen geben.
Sollten trotzdem an beiden LW'en die Leuchten aufleuchten, so ist das Buskabel verkehrt herum eingesteckt. Durch die Verpolung geht nichts kaputt!
Wenn schon mal das FDD offen ist, sollte man gleich die ca 10 cm langen Schienen (D etwa 3,5 mm) des Schreib- und Lesekopfes mit 1-2 Tropfen Öl versehen. Nachdem ich das gemacht hatte, höre ich das LW kaum noch. Vorher ratterte es doch manchmal recht laut.
Nun wünsche ich viel Erfolg bei der Installation! Ein LW bekommt man bereits für knappe 50 DM. Bei einem Elektronikschrotthändler bereits für 10 DM!
Noch ein Hinweis: Im PC liegt die farbige Ader der Buskabel fast ausschließlich in PIN 1. Wer sich mit dem Einbau der Festplatte beschäftigt, kann auch gleichzeitig bei Reichelt-Elektronik (Katalogpreise 6/96)
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