Eine sehr turbulente Zeit mit KC85/5+, Festplatte, NZCOM und das dritte UNIPIC-Jahr.
  • 01/96 die Programmierung der Kernfunktionen des neuen UNIPIC nahm langsam Gestalt an, Mitte Januar waren alle Routinen für die ersten Tests soweit fertig

  • 02/96 bis auf die Beseitigung kleinerer Fehler und das Einarbeiten diverser Verbesserungen verliefen die Tests sehr zufriedenstellend und ich konnte nun endlich das eigentliche Programm entsprechend anpassen, Mitte Februar war in etwa der Stand von September 95 wieder erreicht und man konnte davon ausgehen, dass der neue Motor von UNIPIC rund lief

  • 08.03.-10.03.96 in Erfurt fand das zweite Klubtreffen des KC-Clubs statt, meine KC-Anlage war auch wieder mit von der Partie


    KC Erfurt


    Ich stellte den Entwicklungsstand der kommenden UNIPIC-Version vor, wobei natürlich noch nicht so viel zu sehen war, da sich die zeitintensiven Änderungen vor allem im Inneren des Programmes verbargen.

    Der absolute Knüller war die Vorführung der funktionstüchtigen Einbindung einer normalen PC-IDE-Festplatte per GIDE-Interface in das D004 von Mario Leubner - das sollte Folgen haben.

  • 03/96 zum Klubtreffen hatte ich gesehen, dass einige Anwender trotz UNIPIC 1.0 auch noch mit DIASHOW 1.0 arbeiteten (es ist kleiner und viel schneller geladen), obwohl die Shows mit HIRES-Bildern aus UNIPIC nicht in DIASHOW 1.0 benutzt werden konnten, ich nahm deshalb endlich mal die notwendigen Änderungen und Erweiterungen an DIASHOW vor, da die Quellen von UNIPIC nur etwas umgebaut werden mussten, war das innerhalb von 2 Wochen recht schnell erledigt und es gab dann die Version DIASHOW 1.1, welche voll mit den korrespondierenden UNIPIC-Dateien kompatibel ist

  • 03/96 nach dem Treffen waren wieder einige Versprechen einzulösen, so dass ich 4 Wochen damit beschäftigt war, für die nächste Ausgabe der KC-News 02/96 einige Artikel zu schreiben

    • die zweite Folge der Showveröffentlichungen unter "Es ist SHOWTIME - die Zweite" mit den neuen Shows vom Treffen
    • ein Artikel zum "Update DIASHOW 1.1",
    • ein Programmiervorschlag zur softwaremäßigen Reservierung von KC-Modulen durch Anwenderprogramme in "Modul-Chaos unter CAOS",
    • ein kurzen Beitrag zu einer Mailbox in Halle/Saale mit KC-Bezug in "Neues aus der Mailbox-Szene",
    • ein ziemlich umfangreicher Beitrag zur weiterentwickelten Variante des PCX-Readers von Holger Joedicke in "4PCX092.KCC - Konvertierung von PCX-Bildern in das KC-Format",  neben technischen Informationen zu den lesbaren Formaten war auch die komplette Beschreibung enthalten, wie die PCX-Bilder vom PC auf den KC kommen und an welcher Stelle mit welchen Programmen eventuelle Zusatz- bzw. Vorbereitungsarbeiten vorgenommen werden sollten

  • 03/96 seit Dezember 94 wurden von mir regelmässig PC-Bilder für den KC konvertiert und über die Beilagendisketten der KC-News-Ausgaben verteilt, im März fiel damals eine Schallmauer - ich konvertierte das 1000ste Bild und war bei Clipart-Diskette 9 angekommen, die zehnte habe ich auch noch gefüllt aber dann war erst mal Schluss (alle 10 Disketten sind im Downloadbereich zu finden)

  • 06/96 meine Eigenbautastatur mit "richtigen" Tasten, welche ich 1994 von einem anderen Anwender  mitgekauft hatte, war kurz vor dem Treffen ausgefallen, ich musste notgedrungen wieder mit der Originaltastatur des KC arbeiten, da die D005 seit Mitte 1993 defekt war, zum Klubtreffen konnte  ich aber endlich den Schaltplan der D005 auftreiben und hatte mir vorher schon einen EPROM mit der neuen Firmware von Mario Leubner für die D005 brennen lassen, nach einer kurzen Fehlersuche mit Hilfe des Schaltplanes war der Fehler auch schnell gefunden (Leiterbahnunterbrechung zum Quarz des EMR) und nach 3 Jahren konnte ich endlich wieder mit meiner D005 arbeiten

  • 07/96 es ging gleich weiter mit Hardware, bereits lange geplant war der Umbau des KC85/4 auf KC85/5 durch Wechsel aller EPROM's und Umstieg auf CAOS 4.3, da es einige Programme gab, welche mit 4.3 nicht mehr funtionieren und zum Testen meiner Software unter CAOS 4.2, habe ich die originalen System-EPROM's dringelassen und nur Sockel für die neuen EPROM's huckepack aufgelötet und das Chip-Select mit Hilfe eines Umschalters nach aussen geführt, ich konnte dann vor dem Einschalten des KC85 per Umschalter 4.2 oder 4.3 einstellen und habe meinen KC dann einfach KC85/5+ genannt - es funktionierte schliesslich auch reibungslos und mein KC hatte nun 48 kB ROM mit BASIC, FORTH, EDAS und TEMO onboard


  • 07/96 Ende Juli hatte ich endlich alle Teile für den Einbau der Festplatte zusammen, so dass es damit sofort weitergehen konnte und ich bestellte bei Jörg Linder die notwendige Lizens für ZSDOS/ZDDOS damit auch die Software erstellt werden konnte - nach dem Sockeln des Prozessors im D004, Einbau des GIDE mit dem originalen U880 und Anschluß der HDD in einem 5,25" Festplatteneinschub, welcher in einem Floppy-Disk-Gehäuse untergebracht war, wurde das BIOS an meine Festplatte angepasst und das System assembliert und gelinkt – am 30.07.1996 war es vollbracht, mein KC85/5+ lief mit einer richtigen Festplatte "Quantum LP52  A" mit 49 MB, das war unglaublich !!! Ich habe es ab sofort jedem KC-Anwender weiterempfohlen, der Unterschied in der  Arbeit  mit dem KC war wie Tag und Nacht - nie wieder Disketten wechseln oder Dateien suchen, die gesamte Software findet inklusive aller Daten mühelos Platz !!!


  • 08/96 angeregt durch die regelmässigen Bemühungen von Jörg Linder den KC-Anwendern das Z-System für CP/M-Rechner schmackhaft zu machen, bestellte ich bei Helmut Jungkunz eine reduzierte Variante für 40,- DM, wo eine vollgepackte Diskette und das deutsche Handbuch enthalten waren, das hätte ich mal bleiben lassen sollen - die Ersteinrichtung von NZCOM unter CP/M mit der Festplatte nahm durch die unzähligen Möglichkeiten viel Zeit in Anspruch bis ich einigermassen zufrieden war - aber genau diese Kombination des genialen Z-System mit Festplatte ist das ideale CP/M-Gespann und für jeden HDD-Anwender auf dem KC85 absolute Pflicht !!!


  • 08/96 die Zeit blieb nicht stehen, die ersten KC-Anwender (Studenten!) stiegen von Snail-Mail auf E-Mail um und ich musste mich nun auch mal damit befassen - ich verabschiedete mich größtenteils von Mailboxen sowie Btx und betrat erstmalig das Terrain von E-Mail und später auch Internet – ab August 1996 war ich weltweit elektronisch unter meiner ersten E-Mail-Adresse bei T-Online erreichbar


  • 09/96 nach einigen Tests meiner Programme mit der Festplatte waren diverse Änderungen notwendig, damit große Directories mit über 1000 Einträgen nicht zum Absturz führten, es gab geänderte Versionen von DIASHOW 1.1 und UNIPIC 1.0 allerdings ohne neue Versionsnummern


  • 09/96 Jörg Linder bereitete die Ausgabe der KC-News 04/96 vor und ich schickte ihm einen Artikel zu  den geänderten Programmen unter "Revisionen "DIASHOW 1.1" / "UNIPIC 1.0" / 4PCX092.KCC"

  • 04-12/96 parallel zu den vielen KC-Ereignissen 1996 hatte ich mehr oder weniger regelmässig an der Weiterentwicklung von UNIPIC gearbeitet und im letzten Vierteljahr ging es wieder gut voran - Ende 96 war der neue EDITOR für Lores- UND Hires-Bilder komplett fertig, das war ein wichtiger Meilenstein, es konnten viele Verbesserungen realisiert und alle Beschränkungen bei Bedienung oder Funktion gegenüber Version 1.0 beseitigt werden

  • 12/96 wieder war eine Ausgabe der KC-News - die 01/97 - in Sicht, da es sonst nichts weiter gab, schrieb ich nur 2 kleine Mini-Artikel, die Zugänge der KC-Mailbox hatten sich geändert in "TOP-BOX zum Zweiten" und die KC-Farben wurden in "Die Farbpalette des KC 85/2..4 in der normalen Auflösung" etwas aus PC-Sicht beleuchtet

  • durch die beginnende Ära der E-Mail Korrespondenz waren es einige wenige Briefe weniger als sonst, insgesamt kam ich 1996 auf 32 Stück, noch hatte die Post die Macht, das bequeme Verschicken von Anhängen war für die Computeranwender aber ein Segen - keine Diskettenhüllen mehr kaufen oder sich mit transportgeschädigten Disketten herumärgern