Der KC-Club wurde gegründet und die Bilder lernten das Laufen auf dem KC85/4.  
  • 01/93 die dritte Ausgabe der KC85/4-news kommt etwas verspätet im Januar an und Herr Brünig macht ernst - mit dieser Ausgabe ruft er alle Interessenten auf, dem "KC 85/x-Klub" durch Zahlung des ersten Halbjahresbeitrages von 15,- DM und schriftliche Anerkennung der Satzung beizutreten, als Leistung erhalten die Klubmitglieder alle 2 Monate eine Ausgabe der "KC 85/x-Klub-Nachrichten" u.a. Serviceleistungen



    Satzung 1


    Satzung 2



  • da als Endtermin für die erste Beitragszahlung der 31.01. angegeben war, darf man den

    01.02.1993

    als Gründungstag des ersten und bis heute einzigen

    KC-Club

    ansehen, Anfang Januar 93 hatte Herr Brünig bereits 104! Interessenten für die KC-Zeitschrift in seiner Adressliste, mit der Gründung des KC-Club werden aus den "KC85/4-news" die "KC 85/x-Klub-Nachrichten"

  • 01/93 die ersten Anwender schliessen externe Tastaturen von anderen Robotron-Bürocomputern per V24-Schnittstelle an den KC85/4 an, welcher dafür bereits Treiber im Betriebssystem integriert hat - das gibt leider Probleme mit EDIPIC 41, da ich dort benötigte Interruptadressen belege, ich kann es problemlos ändern und verschicke ab sofort still und heimlich an alle neuen Besteller nur noch diese Version Winken

  • 01/93 da mein 1 MB Modul auch nach Umstecken in den ersten Modulsteckplatz des Grundgerätes und Reinigung der Kontaktleiste der Modulleiterplatte mit reinem Alkohol nicht richtig funktionierte (Fehler beim Kopieren über die RAM-Floppy von MikroDOS), schreibe ich noch einmal einen Brief an Herrn Drechsel, bei anderen Anwendern waren dann die Fehler verschwunden - das hatte ich mittlerweile erfahren, Herr Drechsel schickte mir später sein eigenes Modul im Austausch, was aber ebenso wenig funktionierte - ich gebe entnervt auf und das M035 wandert in den Schrank

  • ab 02/93 Ende Dezember hatte ich von Herrn Leubner sein weiterentwickeltes EDAS 1.5 erhalten, eine wichtige Neuerung war für mich die Arbeit mit Quelltextblöcken (Verschieben, Kopieren, Löschen in der geladenen Datei), da ich kein anderes grosses Projekt am Laufen hatte, habe ich beschlossen, die Quellen von EDIPIC zu ordnen und anschliessend eine Idee, welche mir schon lange durch den Kopf geisterte, anzugehen - das programmgesteuerte Abspielen der mittlerweile reichlich vorhandenen EDIPIC-Bilder auf dem KC85/4 als Sequenz bzw. DIASHOW ...

  • 05/93 ein schwarzer KC-Monat - ich habe eine starke elektrostatische Entladung am KC-Arbeitsplatz, wieder hat es die D005-Profitastatur erwischt, schon zum zweiten Mal, dagegen ist sie sehr anfällig, da das Gehäuse (Metall) nicht geerdet ist, auch das Joystick Modul M008 sowie das 16 kB RAM Modul M022 scheinen defekt zu sein, der KC selbst hängt sich ab und zu auf und mein einziges Diskettenlaufwerk meldet bei vollen Disketten immer mehr Lese-  bzw. Schreibfehler - Anzeichen für das bevorstehende Ableben, ich nehme erst mal die defekten Module aus dem System und tausche das Grundgerät mit einem Ersatzgerät von einem Bekannten aus

  • 06/93 unglaublich - unser Telefonanschluß wird nach 2 Jahren Wartezeit geschaltet und ich bin endlich an die Aussenwelt angeschlossen!

  • 06/93 Mario Leubner schreibt in einem seiner Briefe, dass er den KC auf 256 kB RAM onboard  aufgerüstet hat (nach einer Anleitung von Frank Dachselt in den KC85/4-news 3/92), ich hatte bereits fleissig programmiert und wählte ihn als Testopfer für mein neues Programm DIASHOW aus, das sollte bis zu 99 Bilder gleichzeitig im RAM halten und deswegen alle gesteckten RAM-Ressourcen unter CAOS richtig erkennen können - der Test verlief erfolgreich, er kommt mit seiner RAM-Ausstattung zu dieser Zeit bereits auf 51 Bilder!, er machte natürlich noch einige Verbesserungsvorschläge zum neuen DIASHOW, welche danach noch eingearbeitet werden mussten

  • 07+08/93 ich musste mich erst mal um die Hardware und die vielen Defekte kümmern, als Ursache für die Hänger des Grundgerätes stellte sich das M008 heraus, das war schnell repariert, indem die 3 IC's ausgelötet, gesockelt und durch neue ersetzt wurden, ermutigt durch Mario Leubner rüstete ich auch den KC85/4 auf 256 kB RAM onboard auf und ich schloss mit Hilfe einer original nachgebauten Floppy-Drive-Platine (von Herrn Brünig erhalten) ein zweites neues Diskettenlaufwerk K5601 in einem externen Floppy-Gehäuse von 'Conrad' an und kann endlich die Disketten direkt kopieren - was für eine Erleichterung!, mein bisheriges Originallaufwerk wurde auch durch ein neues K5601 ersetzt und ich habe wieder Ruhe beim Kopieren, auch wenn eine Diskette mal richtig voll wurde

  • 08/93 Diashow 1.0 ist fertig und füllt eine Lücke im Softwareangebot für den KC85/4, man kann damit wirklich bis zu 99 Bilder gleichzeitig in den RAM des KC laden und durch verschiedene Parameter gesteuert als (Endlos-)Sequenz auf dem Bildschirm ablaufen lassen - das entspricht einem RAM-Bedarf für die gesamte mögliche Bildfläche von fast 2 MB!, weiterhin führe ich zur besseren Unterscheidung der Bilder im hochauflösenden Farbmodus des KC85/4 einen neuen Dateityp *.HIP/HIF ein - man kann dann bereits am Dateityp sehen, dass in der Datei ein  Hires-Bild vom KC85/4 steckt, DIASHOW kümmert sich intern automatisch um die Farbmodusumschaltung, wenn ein Bild das erfordert


    Diashow 1.0 HM


    Diashow 1.0 SM


  • 08/93 nachdem DIASHOW fertig war, stellte ich eine Diskette mit einigen Demodateien zusammen und schrieb einen Artikel für die KC-Klubzeitschrift und schickte beides im August an Herrn Brünig nach Magdeburg, da die beiden ersten Ausgaben 1993 verhältnismässig pünktlich eingetroffen waren, ging ich davon aus, dass alles auch 1993 in einer folgenden Ausgabe erscheint

  • 08-11/93 bereits in der in der ct’ Ausgabe 02/93 gab es einen sehr interessanten Artikel, wo der Anschluss eines damals handelsüblichen Handscanners für PC's an einen Atari ST/TT beschrieben wurde und zwar so, dass man richtig etwas damit anfangen konnte, nach DIASHOW  ging es gleich damit weiter, was am Atari geht, muss am KC85/4 auch gehen, ich habe mir die ganzen Teile für den Nachbau besorgt, einen Handscanner für 99,- DM gekauft und einfach angefangen - immerhin konnte ich schliesslich zu diesem Zeitpunkt die prinzipielle Funktion vom Scanner über das Interface (M001) bis zum KC85/4 nachvollziehen, der Scanner hat nach der Interface-Initialisierung zeilenweise Bilddaten gesendet aber die waren verstümmelt - das Projekt wurde auf Eis gelegt, da der Schaltplan vom Digital-In/Out-Modul M001 nicht zur Verfügung stand

  • 09/93 im Funkamateur werden per Verkaufsanzeige neuwertige grafische Tabletts K6405 mit Handbuch, Stift und Lupe angeboten, an so einem Gerät hatte ich schon lange Interesse, da man damit wesentlich natürlicher zeichnen kann als mit der Tastatur und ich wusste, dass diese Tabletts eine V24-Schnittstelle besitzen - also auch für den KC85/4 und EDIPIC ideal als Eingabegerät geeignet - ich habe sofort bestellt und erhielt das nagelneue K6405 Ende September

  • 09-10/93 parallel zum Scannerprojekt (es dauerte eine ziemliche Weile, bis ich alle Bauteile zusammen hatte) hatte ich mich mit dem K6405 und seinem Anschluss an den KC85 sowie seiner Programmierung befasst, für EDIPIC war ein neuer Treiber mit DC1/DC3-Softwareprotokoll notwendig, der war dann Ende Oktober fertig und das K6405 lief erst mal provisorisch und verschaffte ein völlig neues Gefühl beim Zeichnen im Vollgrafikmodus, es wurden von der ganzen Familie Vorlagen digitalisiert, weil es so faszinierend war, die Bilder Fabius, Arielle, Kater, Marlen, Knight Rider wurden beispielsweise so erstellt, zu sehen im SCREEN-Bereich - die Kehrseite, ich kam nicht an den KC, weil gezeichnet wurde

  • 10/93 am 16. Oktober treffen bei mir ein Brief von Herrn Brünig aus Magdeburg und eine Diskette mit den "KC 85/x-Klub-Nachrichten" Nr. 3/93 ein - diese Ausgabe war in vielfacher Hinsicht etwas ganz Besonderes:


    • die Ausgabe hat ca. 3,5 Monate Verspätung, der selbstgesetzte Erscheinungstermin von Herrn Brünig wäre der 01.06.1993 gewesen
    • es war die erste Ausgabe, welche vollständig auf Diskette erschienen ist, es gab also  keine gedruckte Kopie davon
    • die Adressenliste erreicht mit 125 ! eingetragenen Interessenten ihren absoluten Höhepunkt
    • ich war scheinbar der einzige ??? Anwender, welcher diese Ausgabe überhaupt erhalten hat, bis heute ist mir kein anderer Anwender bekannt, der damals diese Ausgabe von Herrn Brünig erhalten hätte
    • es war zugleich auch die letzte öffentliche Aktivität von Herrn Brünig, weitere Ausgaben der Zeitschrift erschienen nicht von ihm
    • nachfolgend ist die Originaldiskette dieser Ausgabe abgebildet


      KC85/x-Klubnachrichten 3/93


  • 10/93 zusammen mit dem letzten Brief von Herrn Brünig erhielt ich Kopien von 3 Disketten, welche von Holger Jödicke stammten - er hatte ein Programm 4PCX090.KCC für den KC85/4 geschrieben, welches PCX-Bilder vom PC auf dem KC85/4 im Hires-Modus lesen und anzeigen konnte - damit hatte der KC freien Zugang auf einen mittlerweile unerschöpflichen Vorrat an Computergrafik und meine Grafikprogramme bekommen einen mächtigen Schub nach vorn

  • 10/93: Ende Oktober dann der erste richtige Supergau - der KC85/4 will nicht mehr, er setzt sporadisch aus und ist anschließend eingefroren, selbst ein RESET per Taste geht manchmal nicht mehr, ich muss wieder mit dem Ersatzgerät weiterarbeiten, was ich ja schon Mitte '93 benutzt hatte

  • 11/93 da die Reaktionen auf DIASHOW 1.0 eigentlich durchweg positiv ausgefallen waren, kann ich mit dem neuen EDAS 1.5 auch größere Aufgaben in Angriff nehmen - DIASHOW war ja eigentlich nur ein Zwischenschritt - es beginnen die ersten Arbeiten an der nächsten Version bzw. Überarbeitung von EDIPIC, es sollte auf das Bedienniveau von DIASHOW gebracht werden und natürlich einige Erweiterungen und Verbesserungen erhalten

  • die Statistik soll nicht fehlen - 1993 habe ich insgesamt 33 Briefe an andere KC-Anwender verschickt, also eher ein ruhiges Jahr, dafür wurde umso mehr programmiert!