Das erste UNIPIC-Jahr, es sollten noch einige folgen.  
  • 01/94 in der kalten Jahreszeit programmiert es sich besser, die Arbeit am geplanten neuen Programm gingen erstaunlich schnell voran, so dass ich bereits nach ca. 2,5 Monaten die ersten Tests mit Mario Leubner durchführen konnte, natürlich noch streng geheim unter Ausschluss der KC-Öffentlichkeit

  • 02/94 Mario Leubner schickt das neue WordPro 6 - nun kann man nicht nur den kompletten IBM-Zeichensatz im Text benutzen, sondern auch drucken, wenn der Drucker es unterstützt, weiterhin kann WordPro 6 beim Druck bis zu 32 Bilder (Lores oder Hires) in den Text einfügen, welche man allerdings zuvor in den RAM laden muss, der Textspeicher kann bis zu 48 kB gross werden, es gibt jetzt ähnlich TPKC DOT-Befehle zur Druckersteuerung und zusammen mit DEP 2.x lassen sich endlich auch alle Diskettenlaufwerke einstellen - alles in allem ein sehr gelungenes Programm mit vielen Verbesserungen und Erweiterungen, Grund genug auch für mich wieder umzusteigen, ab diesem Zeitpunkt wurde die KC-Post wieder mit WordPro erledigt


  • 03/94 in einer PC-Zeitschrift (DOS-Extra 4/93) hatte ich Ende 93 einen interessanten Artikel zur Programmierung von superschnellen Linienroutinen für PC-VGA-Karten in Assembler gefunden, welcher wie gerufen kam, ich wollte im neuen Programm die Ausschnittfunktionen dahingehend verbessern, dass man die Grösse des Ausschnittes pixelweise frei festlegen kann, so wie es sich für ein richtiges Grafikprogramm gehört - also war Grundlagenarbeit angesagt, welche sich aber absolut gelohnt hatte, durch die Umsetzung der Ideen und Algorithmen des Artikels in Z80-Code für den Bildwiederholspeicher des KC85/4 lies sich dem 1,75 MHz KC Erstaunliches entlocken, die neuen Routinen waren im Prinzip genauso schnell wie die alten (dort wurden nur ganze Bytes behandelt), obwohl die CPU erheblich mehr zu tun hatte - es war zwar eine  langwierige und schwierige Arbeit aber sie kam allen nachfolgenden Programmen zugute, da man so etwas ziemlich oft benötigt


  • 04/94 wieder mal ein Defekt diesmal am Drucker LX400, die serielle Schnittstelle wollte nicht mehr und Reparatur ohne Unterlagen war auch nicht - da viele KC-Programme den Druck über V24 bevorzugten, bestellte ich mir den Seriell-Parallel-Schnittstellenwandler SP1000 bei ELV als Ersatz für das Original von EPSON, das hatte auch Vorteile, da der Drucker dann immer parallel angesprochen wurde, konnte ich über einen automatischen Druckerumschalter ohne etwas umzubauen vom PC oder KC drucken, das war vorher nicht möglich


  • 04/94 Ende April war die komplette Überarbeitung und Erweiterung der Ausschnittfunktionen des alten EDIPIC mit Hilfe der neuen Linienalgorithmen fertig und die nächste Version des neuen Programmes ging an Mario Leubner zum Test, alle Fehler der ersten Testversion wurden natürlich auch bereinigt und man konnte eigentlich ab diesem Zeitpunkt schon damit arbeiten, brauchte also EDPIC bzw. DIASHOW nicht mehr


  • 06/94 alle Versuche verschiedener Mitglieder des KC-Clubs das regelmässige Erscheinen der "KC 85/x-Klubnachrichten" (letzte Ausgabe 3/93 im Oktober 1993) wieder in Gang zu bringen, scheiterten an der passiven Haltung von Herrn Brünig, Mitte Juni bereitete Jörg Linder deshalb eine Aktion vor und schickt mir den Entwurf eines Fragebogens, in dem die registrierten Mitglieder des Clubs über die weitere Vorgehensweise und noch bestehendes Interesse an einer Weiterführung des Clubs befragt werden sollten, ein Exemplar des Entwurfs ging auch an Herrn Brünig nach Magdeburg


  • 08/94 ich erhielt einen Brief von Hendrik Wagenknecht aus Halle mit einem Schlumpfbild in Farbe - das war mit einem KC85/4 gedruckt, er hatte einen Druckertreiber für EDIPIC 41 geschrieben, welcher auf HP-Druckern mit PCL 3 auch die Farben des KC mit ausdrucken konnte !


  • 09/94 auch nach 2 Monaten Wartezeit gab es keine Reaktion aus Magdeburg, der Bereich der Finanzen war völlig ungeklärt (der zweite Halbjahresbeitrag 1993 von 15,- DM bei 125 Mitgliedern ergibt 1875 DM ! ), alle Autorenbeiträge lagen bei Herrn Brünig und es gab keinen Zugriff durch andere Klubmitglieder - Jörg Linder entschloss sich nicht mehr länger zu warten und startete die Fragebogenaktion Mitte September auf eigene Kosten


  • 09/94 nach über einem halben Jahr Wartezeit traf von ELV der SP1000-Konverter für meinen Drucker endlich ein, nach Inbetriebnahme des bestellten Fertiggerätes gab es aber fehlerhafte Ausdrucke - die Fehlersuche ergab schliesslich zwei unterbrochene Leiterzüge auf einer Leiterplatte im Gerät, ich war ziemlich entäuscht von ELV, konnte aber endlich wieder mit dem KC drucken


  • 09/94 nach 11 Monaten ist es endlich geschafft, aus EDIPIC und DIASHOW wurde UNIPIC 1.0, nachfolgend einige Bilder von wichtigen Programmenüs, es war mein erstes Programm in Overlaytechnik, da nicht mehr alle Programmteile im Grund-RAM des KC Platz haben, während die einzelnen Teile des Programmes geladen und im RAM verteilt werden, sieht man das

    Titelbild

    UP 1.0 Titelbild


    danach kann man alle Bildspeicher löschen lassen, das Programm startet und man gelangt in das

    Hauptmenü

    UP 1.0 Hauptmenü


    von dort geht es sternförmig in diverse Untermenüs der einzelnen Aufgabenbereiche und wieder in das Hauptmenü zurück

    Diskettenarbeit

    DISK Menü


    Drucken

    PRINT Menü


    Bildverwaltung und Eintrittspunkt in den Editor (nur Lores-Bilder)

    PICTURE Menü


    SHOW-Menü zum Gestalten der Diashows

    SHOW Menü


    Zeichen und Zeichensätze

    TABLE Menü


    Das neue Programm kann bis zu vier Geräte gleichzeitig an zwei V24-Modulen M003 verwalten und lässt sich dadurch auf vielfältige Art und Weise bedienen - serielle Maus vom PC im System-Mode (3 Tasten), grafisches Tablett K6405, externe V24-Tastatur und drucken kann man auch über die V24-Schnittstelle. Der gesamte RAM des KC-Systems und alle benutzten I/O-Module werden automatisch erkannt und verwaltet, es lassen sich wie bei DIASHOW bis zu 99 Bilder gleichzeitig laden und bearbeiten.


  • 10/94 die Fragebogenaktion lief auf Hochtouren, ich schickte den Fragebogen zurück an Jörg Linder zusammen mit allen Dateien von DIASHOW 1.0 und dem überarbeiteten Artikel, welchen Herr Brünig nie veröffentlicht hatte


  • 11/94 am 06.11.1994 lebte nach über einem Jahr Pause Dank des unermüdlichen Engagement von Jörg Linder der KC-Club wieder auf - ich erhielt die "KC-News" Ausgabe 04/94, das war der neue Name unserer Klubzeitschrift

    KC-News 04/94



  • 11/94 nach der Fertigstellung von UNIPIC musste ich endlich wieder mal meine Hardware in Ordnung bringen, über eine Anzeige im Funkamateur erhielt ich ein defektes D004 zusammen mit einem originalen Diskettenlaufwerk und je ein 64 kB und 128 kB RAM-Modul, von einem anderen ehemaligen KC-Briefpartner und PC-Umsteiger bekam ich ein komplettes KC85/4-System mit D004 und Originallaufwerk und drei 128 kB RAM Module für 250,- DM - nach dem Wechsel des Netzteiles in meinem Grundgerät konnte ich es endlich wieder benutzen und durch die gekauften 128 kB Module kam ich zusammen mit meinem aufgerüsteten Grundgerät auf 800 kB Bildspeicher für UNIPIC und konnte immerhin 25 Bilder gleichzeitig bearbeiten, das zweite System kam in den Schrank und stand damit für zukünftige Notfälle als Ersatz bereit

  • 11/94 für die später geplante zweite Version von UNIPIC (es fehlte ja noch der Editor für Hires-Bilder) führte ich eine Studie zur Zeichenausgabe im Hires-Mode durch, es entstand das Programm HIRES.KCC, welches CAOS 4.2 dahingehend erweitert und damit das Betriebssystem für den Hires-Mode erst benutzbar macht, das fehlt schlicht und einfach in allen CAOS-Versionen bis  4.2

  • 12/94 damit die KC-News weiter existent bleiben konnten, musste ich natürlich auch mit ran, ich schrieb drei Artikel für die folgende Ausgabe 01/95 zu UNIPIC 1.0, HIRES.KCC und zur PC-Maus, die "KC-News" sollten dann alle 3 Monate erscheinen, also nur noch 4 Ausgaben pro Jahr

  • 12/94 zur Aufwertung meiner Grafikprogramme begann ich im Dezember konvertierte Grafiken vom PC für den KC85 in Form von CLIPART-Disketten zusammenzustellen, wenn man sich mit Computergrafik beschäftigt, greift man bei Möglichkeit ja lieber auf vorhandenes Material zurück, um das Fahrrad nicht ständig neu erfinden zu müssen und das Zeichnen ist auch auf dem KC mit UNIPIC zwar möglich aber nicht jeder hat das richtige Händchen dafür

  • auch 1994 wurde wieder viel geschrieben, durch die Arbeit an UNIPIC gab es aber ab und zu mal eine längere Pause - aber vielleicht auch dadurch kamen in diesem Jahr trotzdem insgesamt 44 Briefe zusammen, was ganz ordentlich ist