Modul M051 - Das Scanner-Interface
von Enrico Grämer
In der vorletzten KC-News stellte Ralf Kästner das Scanner-Interface vor. Bekanntlich besteht es aus einer Kombination von M001, einer Anpaßschaltung und dem eigentlichen Scanner-Interface für den Atari.
Vom M001 wird nur die PIO benötigt, der GAL U1 stellt die Signale zur Erzeugung des Strukturbytes (STRB) ECH über U2, zum Schalten des Moduls (MODSW) und die CS-Signale für PIO (/CSPIO) und Microcontroller (/CSµC) zu Verfügung. Des weiteren realisiert er die MEI-MEO-Kette. Der GAL U4 bildet aus den Leitungen PB7 der PIO, /IORQ, /CSPIO, AB0, AB1 und /RD die Signale /ROM4, /ROM3, /UDS, /LDS zu Ansteuerung des Scanner-GALs U11. Zusätzlich habe ich /ROM4 noch mit /RESET verknüpft. Dadurch ist sichergestellt, daß der Scanner nach jedem Einschalten des KCs deaktiviert ist. In der Scannerschaltung habe ich noch zusätzlich IC2, IC3 und U13 eingefügt, die mittels PB6 der PIO die Signale CLK und /LINE vom Scanner teilen, und somit die Auflösung (DPI) halbieren.
Wie in der letzten KC-News angedeutet, kann das Modul optional mit einem Microcontroller bestückt werden. Dabei handelt es sich um den AT89S8252, der mit 8 kB downloadbaren Flash-EEPROM, 256 Byte RAM, 2 KB EEPROM, UART und 3 Timern ausgestattet ist. Damit läßt sich schon eine ganze Menge anfangen.
In diesem Fall wird er mit 22,1184 MHz getaktet und kann damit exakte serielle Übertragungsraten von 300 bis 115200 Baud realisieren. Die MAX202 (U15, U6) dienen der Pegelanpassung zwischen Controller und Schnittstelle. Wie am Schaltplan zu erkennen ist, ist die Schnittstelle fast vollständig belegt. Allerdings muß sich DCD einen Port des Controllers mit /INT1 vom zweiten I2C-Bus teilen. Damit beim Datenaustausch zwischen KC und Controller nichts verloren gehen kann, wird durch Verknüpfung von CSuC und einem Port des Controllers (uCWAIT) der WAIT-Zustand des Z80 erzwungen. Pin 8 ist mit PB2 der PIO verbunden und legt diesen auf Masse. Dadurch kann per Software festgestellt werden, ob der Controller vorhanden ist.
Die Funktionen des Controllers (SIO und I2C) habe ich bereits fertig, auch Übertragungsraten von 115200 Baud gehen schon. Was noch fehlt ist die Einbindung in das Interruptsystem des KCs, aber das wird auch noch hinzukriegen sein. Der I2C-Bus ist vielseitig verwendbar, so gibt es A/D- und D/A-Wandler, Equalizer, 8-Bit-I/O-Ports und vieles, vieles mehr, also ideal zum Beispiel für die Modellbahnsteuerung.
Am Platinenlayout ist deutlich zu erkennen, daß die Leiterbahnen ziemlich eng beieinanderliegen und damit das Herstellen der Platine und der Zusammenbau nicht gerade einfach sind. Wir kommen also nicht umhin, einen Leiterplattenservice mit der Anfertigung der Platinen zu beauftragen. Bei 10 Platinen würde eine einzelne ca. 70 DM und damit das Modul mit dem Scannerinterface als Bausatz ca. 110 DM kosten. In diesem Preis ist die optionale Aufrüstung mit dem Microcontroller für I2C- und serielle Schnittstelle noch nicht mit enthalten. Für letzteres würden noch einmal etwa 35 DM zu berappen sein. Die Platinen werden mit Lötstoplack hergestellt, so daß jeder halbwegs im Löten versierte KC- User das Modul selbst zusammenbauen können sollte.
Die genannten Preise sind zwar erst mal nur eine grobe Schätzung, können aber schon als absolute Obergrenze angesehen werden. Unter Umständen liesen sich insbesondere bei den Bauelementen noch einige Mark sparen, was auch von der Anzahl der bestellten Module abhängt. Ich möchte nun hiermit alle Interessenten eines solchen Moduls aufrufen, sich bis Ende Januar bei mir zu melden, damit dann die verbindliche Bestellung der Leiterplatten abgeschickt werden kann. In den nächsten KC-News wird es hierzu sicherlich noch einiges mehr zu lesen geben. Zum Clubtreffen im April werden die neuen Module dann auf alle Fälle in Aktion zu bewundern sein!