###   Projekte und Informationen rund um den KC85   ### 


Top-Themen:

  • Wie es mit dem Club weitergeht
  • DIASHOW 1.0
  • Druckereinstellungen online
  • 256 kByte on board
  • Z-System

Ein paar Worte zur Einleitung

von Jörg Linder

Gleich zu Anfang möchte ich allen danken, die den Fragebogen zurückgeschickt haben. Es freut mich zu sehen, daß doch noch einige von unserem "Haufen" übriggeblieben sind. Eine Auswertung der Fragebogen-Aktion ist in dieser Ausgabe zu lesen. Sie ist, meiner Meinung nach, recht interessant.

Leider haben einige vergessen, die 5,00 DM in Briefmarken für diese Ausgabe mitzuschicken. Diese Mitglieder finden auf dem Deckblatt einen Aufkleber mit der Aufschrift "Bitte 5,- DM mehr überweisen!". Also bei der Überweisung des (Halb-)Jahresbeitrages dran denken.

Das neue Format der KC-News (und vor allem deren Inhalt) läßt hoffentlich die meisten Clubmitglieder annähernd so freudig stimmen, wie den Computer auf der Titelseite. Leider ist die Heftung noch nicht ganz optimal. Wer zur Heftung/Bindung einen preiswerten Verbesserungsvorschlag hat, kann ihn mir umgehend mitteilen. Sollte das Querformat stören, ist natürlich eine Änderung möglich. Mich haben folgende Argumente zu dieser Darstellungsweise bewogen:

  1. eine große Menge Informationen können auf möglichst wenig Papier untergebracht werden
  2. durch den oberen Rand können die News gelocht und abgeheftet werden
  3. eine 2-spaltige Unterteilung der Seite erhöht die Lesbarkeit

Ich hoffe, daß die neuen KC-News ebenso guten Anklang finden wie der Fragebogen. Nicht nur das Format, sondern auch die Erscheinungsweise haben sich geändert. Die KC-News werden ab sofort vierteljährlich erscheinen und zwar nach festen Redaktionsschlüssen. Diese sind jeweils am 1. der Monate November, Februar, Mai und August.

Alle Artikel, Anzeigen für den Flohmarkt, Anfragen usw., die bis zum jeweiligen Stichtag bei mir eingegangen sind, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Somit wird zwar keine gleichmäßige Heftstärke erreicht, aber eine regelmäßige Herausgabe ist gegeben (größere Störfälle ausgeschlossen).

Was wird in den KC-News zu lesen sein?

Das hängt natürlich stark von der Menge als auch der Qualität der eingehenden Artikel ab. Neben diesen wird es aber noch feste Rubriken geben. Dazu gehören:

  • Flohmarkt - ähnlich wie im großen Namensvetter stehen hier alle Suche/Biete-Anzeigen, aber auch Anfragen allgemeiner Art sowie Tips und Tricks.
  • Beilagen-Diskette - auf einer Seite (oder mehr) werden alle auf der beiliegenden Diskette enthaltenen Dateien und Programmpakete in einer Übersicht zusammengefaßt.
  • Impressum - wie bei den "Profis" werden hier alle Verantwortlichen aufgelistet.
  • Ein paar Worte zur Einleitung - in dieser Rubrik gibt es (wie hier bereits zu sehen) einige Informationen, die den Club im allgemeinen betreffen. Nicht immer werden sie so zahlreich sein, wie in diesem Heft. Sie müssen nicht von mir sein. Wer sich berufen fühlt, selbst einmal die Einleitung zu gestalten... nur her damit!
  • Mitgliederliste - als Anhang wird der jeweils aktuelle Mitgliederstand mit den Anschriften veröffentlicht.

Selbstverständlich ist dies alles kein unumstößliches Gesetz. Für Anregungen, Verbesserungen, Kritik, Lob usw. bin ich jederzeit dankbar. Nur durch das gemeinsame Zusammenwirken können wir die KC-News zu "unserer" Zeitung machen!

Wie geht's mit dem Club weiter?

Im Fragebogen war bereits andeutungsweise von der Aufteilung der Aufgaben zu lesen. Ab sofort sind die Zuständigkeiten neu verteilt (siehe Auswertung Fragebogen). Die meisten Betroffenen erfahren auch erst mit diesen KC-News von ihrem Glück. Also nicht meckern, wenn es am Anfang noch nicht so reibungslos klappt!

Was wird der Spaß kosten?

Seit der Einführung des regelmäßigen Clubbeitrages ab 1993 ist einiges geschehen. Besonders die Post macht uns durch ihre neue Gebührenordnung das Leben schwer. Die Diskette allein ginge wahrscheinlich als Warensendung durch, jedoch fängt das Glücksspiel bei den News schon an. Ähnlich wie beim Lotto wäre es mal eine Büchersendung und mal keine. Bei Diskette und News zusammen gibt es gleich gar keine Vergünstigung mehr. Da das Gewicht sowie so nicht unter 50 Gramm liegen wird, müssen 3,00 DM draufgeklebt werden und dann spielt auch die Umschlaggröße keine Rolle mehr.

Neben den Briefmarken schlagen noch die Kosten für die Umschläge, die Disketten und die Kopien zu Buche. Während die beiden erstgenannten Positionen in größeren Mengen zu recht akzeptablen Preisen erworben werden können, sieht es bei den Kopien schon schlechter aus. Dabei sind doppelseitige Kopien schon günstiger als einseitige!

Auch wenn das alles wie eine Rechtfertigung erscheint, soll es durchaus keine sein. Vielmehr versuche ich zu verdeutlichen, welche Kosten pro Ausgabe entstehen. Mit den ehemals 30,00 DM pro Jahr kommen wir nicht weit. Auf 40,00 DM müssen wir den Jahresbeitrag schon festlegen. Selbstverständlich kann er auch weiterhin in halbjährlich entrichtet werden.

Für die Mitglieder, die eine Funktion innehaben (siehe Impressum), wäre es ja ungerecht, den vollen Clubbeitrag zu zahlen. Das allgemeine Einverständnis vorausgesetzt, lege ich für diese Mitglieder den Beitrag auf 20,00 DM jährlich fest.

Wohin soll das Geld überwiesen werden?

Leider hat sich nur Herr Lothar Stephan aus Eberswalde als Kassenwart zur Verfügung gestellt - und das auch nur eventuell. Nach einem kurzen Briefwechsel hat sich herausgestellt, daß die Kosten für ein Girokonto in Eberswalde recht hoch sind.

Da wir kein eingetragener gemeinnütziger Verein sind (und auch nie werden), gibt es für uns kein kostenloses Konto. Aber die Raiffeisenbank in Seelow macht noch ganz vernünftige Preise, so daß ich auch gleichzeitig Kassenwart sein werde. Somit ist das Clubkonto auch an der Stelle, wo die meisten Kosten entstehen: bei der Redaktion. Übrigens muß als Kontoinhaber mein Name stehen und nur als zweite Zeile erscheint "KC-Club" - die Banken machen's nicht anders.

Nicht vergessen, auf dem Überweisungsträger den Namen und das betreffende Halbjahr anzugeben! (etwa so: "KC-Clubbeitrag I/95, Name")

Jetzt ist aber wirklich genug für heute! Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren wünscht Euch

Euer Redakteur


Auswertung des KC-Fragebogens

von Jörg Linder

Wie versprochen, folgt nun eine Auswertung des Fragebogens. Im Gegensatz zur sonst eher nüchtern wirkenden Statistik, dürfte dies etwas interessanter werden. Während es um den KC-Club im letzten Jahr recht ruhig war, hat sich offensichtlich einiges getan, das förmlich nach Veröffentlichung verlangt.
Der besseren Übersicht wegen erfolgt diese Auswertung in der Reihenfolge des Fragebogens.

Mitgliederzahl/Anschriften

Ich habe ca. 80 Fragebögen verschickt, von denen bis zum Redaktionsschluß (01.11.94) 43 zurückkamen. Von zwei oder drei Leuten erwarte ich noch Post.

Leider waren auch ein paar Aussteiger dabei. Alles in allem kommen wir mit meiner Person auf 39 Mitglieder des KC-Clubs. Die Anschriften sind als Anhang der KC-News veröffentlicht.

Geburtsdatum
Dieses Feld war rein interessehalber. Unser Altersspektrum reicht vom Studenten bis zum Rentner.

Anrede in Briefen
Hier wurde 33 Mal das "Du" und nur wenige Male das "Sie" angegeben. Die Statistik wurde von mir nur dahingehend verfälscht, daß bei jedem "ist freigestellt" oder "ist mir egal" einfach ein "Du" eingesetzt wurde. Die allgemeine Anrede (z. B. in Beiträgen) dürfte somit feststehen.

Ausstattung mit Geräten und Modulen

Nur ein einziger KC 85/2-Besitzer ist im Club. Dieser hat aber noch andere KCs. Am häufigsten ist der KC 85/4 vertreten - 43 Mal. Nur 10 Mitglieder haben kein Gerät dieser Art. Der KC 85/3 ist 18 Mal dabei und der KC 85/5 (bisher) nur 4 Mal.

Auch mit Erweiterungen sieht es recht gut aus. 44 Busdriver D002 und genauso viele Floppy-Basisgeräte D004 sind vorhanden. Der Spitzenwert der 70 Floppy-Laufwerke wird nur noch durch die M011-Module überragt. Umso trauriger steht es um vernünftige Tastaturen. Die Profi-Tastatur D005 haben nur 13 Mitglieder.

Bei den Modulen sieht es so aus:

M001 - 52   M003 -  58   M005 - 28
M006 -  5   M007 -  19   M008 - 24
M010 - 13   M011 - 105!  M012 - 20
M021 -  4   M022 -  22   M025 - 17
M026 - 19   M027 -  36   M029 -  4
M030 -  0   M032 -  13   M033 - 11
M034 -  0   M035 -  12   M036 -  6
M040 -  0   M045 -   0   M046 -  0
M047 -  0   M048 -   4   M053 -  8
M125 -  0

Nur drei Mitglieder haben kein M011, von denen zwei außerdem auch kein M022 haben. Grundsätzlich gehört aber mindestens ein M011 sozusagen zur Grundausstattung.

Interessant ist auch die Sparte der Eigenbau-Module. Dort gibt es bereits

  • auf 256 kByte erweitertes M011
  • auf 1 MByte erweitertes M011
  • Anschluß der Festplatte des EC 1834
  • ein Modul mit Joystick + Maus
  • ein Modul mit Centronics + V.24
  • TEMO 4.6 (Assembler)
  • 16 kByte PROM aus M025
  • 32 kByte PROM aus M025

Zu einigen dieser Module wird es demnächst auch Veröffentlichungen hier in den KC-News geben.

Drucker

Am meisten sind immer noch die Robotron-Geräte verbreitet. Doch auch westliche Geräte sind stark vertreten. Auffällig dabei ist die Tatsache, daß es alles Nadeldrucker (von einigen Schreibmaschinen abgesehen) mit vorrangig 9 Nadeln sind.

Der Punkt "Drucker-Emulation" wurde oftmals nicht ausgefüllt. Am häufigsten ist jedoch "ESC/P", gefolgt von "IBM-Proprinter" und "ESC/P2" genannt worden.

Angeschlossen sind die meisten Drucker über M003-V.24 oder M001-CEN (hält sich etwa die Waage). Ausgesprochen selten, nämlich nur 2 Mal, wird das M021 (Joystick + CEN) verwendet, was sich eventuell nach dem Beitrag von Mario Leubner in den KC-News ändert, der aus technischen Gründen erst in der nächsten Ausgabe erscheinen wird. Es sind auch noch einige Sonderfälle dabei: M003-CEN, Centronics-Eigenbau, Kombimodul V.24/CEN.

Sonstige Hardware

Hier kamen wahre Kuriositäten zu Tage:

  • Monitor BWG 1.0
  • S 3004 als Drucker und Komfort-Tastatur
  • Plotter K 6418 über M003
  • EPROMmer über M001
  • EPROM-Löschgerät
  • Eigenbau-Tastatur von Commodore-PC
  • Sprachausgabe mit SP 0256 A12
  • Modellbahnsteuerung
  • Commodore-Maus 1351 an M008
  • PC-Maus an M003
  • Commodore-Farbmonitor 1084 S
  • grafisches Tablett K 6405 an M003
  • Rollenplotter
  • Akustikkoppler
  • 10 MB Festplatte
  • 5 (!) Laufwerke am D004
  • 768 kByte ROM-Disk
  • Tastatur vom EC 1834
  • 3,5" Laufwerk am D004
  • externe Tastatur am M053
  • EPROMmer "EPROG 27011" über V.24

Massenspeicher

Hier wurde vorrangig die Diskette genannt, aber auch die Kassette hat noch ihre treuen Anhänger. Wer auf welchem Medium zum Tausch bereit ist, steht im Anhang in der Anschriftenliste.

Zweit-PC

Immerhin 24 Leute nennen noch einen anderen Computer außer dem KC ihr eigen. In der Hauptsache sind dies IBM-kompatible Maschinen. Aber auch AMIGA, Apple, PC 1715 und sogar ein KC-compact sowie ein KC 87 sind vertreten. Ich denke, daß wir ein offener Club sind und Hilfesuchende anderer Systeme versuchen werden, mit Rat und Tat unter die Arme zu greifen.

Aktiv/Funktionen

Diese Punkte zählten zu den wichtigsten auf dem Fragebogen. Es bezeichnen sich 10 Mitglieder als AKTIV. Mit dem Verhältnis 10 aktiven zu 29 passiven Mitgliedern hat unser Club recht gute Chancen, auch noch die nächsten Jährchen zu existieren. Ich kenne Clubs, in denen das Verhältnis wesentlich schlechter aussieht. Trotzdem leben diese Clubs auch schon mehrere Jahre. Natürlich dürfen wir nicht die Hände in den Schoß legen!

Bei den FUNKTIONEN sah es ähnlich aus.

Für den Vorsitzenden hat sich niemand gemeldet. Offensichtlich brauchen wir so etwas nicht. Diese Funktion gibt's also in Zukunft nicht im KC-Club.

Die Aufgabe des Diskothekars wollen gleich 6 Personen übernehmen. Da fällt mir natürlich eine Auswahl schwer. Ich hoffe, die anderen sind über meine Entscheidung nicht allzu sehr enttäuscht. Für mich ging es jedoch nach dem Prinzip "Wer zuerst kommt..." und auch die telefonische Erreichbarkeit war ausschlaggebend.

Auch um die Redaktion rissen sich gleich drei Personen (einschließlich mir). Ich würde dies gern noch weiter tun. Sollte jedoch die Kritik nur so auf mich einhageln, gebe ich diese Funktion umgehend ab.

Beim Kassenwart sah es auch wieder recht dünn aus. Nur ein Mal kam dort ein "eventuell" vor. Leider ergaben sich jedoch Probleme mit dem Konto (siehe "Ein paar Worte zur Einleitung"), so daß ich diese Funktion auch übernehme. Meiner Meinung nach ist dies nicht die schlechteste Lösung, da sowieso die größten Kosten bei der Redaktion entstehen.

Als Hardwarekoordinator (bzw. Schaltbildservice) meldeten sich vier Personen. Auch hier kann ich nur drei Mal um Verständnis bitten. Aber von Klaus Witzenhausen weiß ich, daß er bereits etliche Unterlagen hat.

Es kamen allerdings auch Vorschläge für neue Funktionen:

Software-Autor
Uwe Felgentreu machte diesen Vorschlag. Sicherlich meint er damit nicht, daß nur einer Programme schreiben darf, sondern vielmehr daß es die Hauptrichtung seiner Arbeit sein wird. Koordinierung in Richtung Quelltexte ist wohl hier das Schlagwort.

Betriebssystemkoordinator
Mario Leubner ist vielleicht schon einigen als Entwickler des neuen CAOS 4.3 bekannt. Unter seiner Federführung sollen alle Anregungen für neue Betriebssysteme zusammenfließen. Neue verbindliche (Programmier-)Standards sollen Kompatibilität sichern helfen.

Kassenprüfer
Dieser gute Vorschlag kam von Torsten Pinkert. Demnach sollen ein bis zwei vom Kassenwart unabhängige Personen die Abrechnungen überprüfen. Ein mögliches Clubtreffen wäre eine gute Gelegenheit dafür.

Demzufolge sieht die "Club-Leitung" (blödes Wort, aber mir fällt nichts besseres ein) folgendermaßen aus:

  • Diskothekar: Jens Neumann
  • Redaktion: Jörg Linder
  • Kassenwart: Jörg Linder
  • Hardwarekoordinator: Klaus Witzenhausen
  • Software-Autor: Uwe Felgentreu
  • Betriebssystemkoordinator: Mario Leubner
  • Kassenprüfer: Torsten Pinkert

Beiträge KC-News, Hardware

Folgende Themen wurden mir in Aussicht gestellt:

  • Speichermodule
  • Peripherie
  • Schaltung zu "TTL-Monitor am KC"
  • RAM-Erweiterung "on board" auf 1 MByte mit 256 kByte-SIPP-Modulen
  • grundsätzliche Ausführungen zu K 6405 (graf. Tablett) am KC
  • 4 serielle Kanäle gleichzeitig nutzen
  • ROM-Disk, ROM-Booten für MicroDOS
  • mehr als 4 Laufwerke am D004
  • Eigenbau-Tastatur
  • Tastatur am M053
  • "dreistöckiger Turm mit 2 Laufwerken"
  • Anschluß eines 3,5" Laufwerkes
  • eventuell: Echtzeituhr
  • Anschluß LX 400+ an V.24
  • Vorstellung der Z80-Nachfolger (Z180, Z280, Z380)

Beiträge KC-News, Software

Und so sieht es bei Software-Beiträgen aus:

  • Vorstellung UNIPIC 1.0
  • "Format-Komfort"
  • MENU.COM
  • PCX- und SCR-Betrachter
  • eventuell: "Windows"
  • Sub-Directories unter MicroDOS
  • ZAS.COM
  • neues FORMAT.COM
  • neue Levels für "MACH1"
  • Beschleunigung "MAX 1"
  • Turbo Pascal-Programmierung
  • grafische Oberflächen
  • neue CP/M-Software

Vorhandene Erfahrung, allgemein

  • fast keine
  • einfache BASIC-Programme schreiben, Programmänderungen
  • Programmierung Assembler und BASIC unter CAOS
  • alles, was am KC/PC dran ist + Software
  • ISDN
  • PC 1715 - Einführung auf betrieblicher Ebene
  • Programmierung in Turbo Pascal, C, BASIC
  • langjährige Erfahrung in BASIC-Programmierung auf KC 85/4 und KC 87
  • Z-System unter MicroDOS und CP/M 3

Vorhandene Erfahrung, Hardware

  • Speichermodule, Peripherie
  • Eigenbau AC 1 mit Schnittstellen zur Funktechnik
  • K 6405 am KC
  • PC-Maus am M003
  • Seriell/Parallel-Konverter für Centronics-Drucker
  • Aufbau KC, D002, D004
  • eigene Leiterkarten
  • Festplattenanschluß
  • fünftes und sechstes Laufwerk am D004
  • Schaltpläne gesamter KC-Hardware
  • KC mit Floppy und neuem Netzteil in ein anderes Gehäuse
  • PC 1715 und ATs
  • Umbau KC 85/4 zu 85/5 (RAM, ROM, Betriebssystem)
  • umfangreiche Bastelerfahrung (hauptsächlich AFU)
  • Umbau von Speichermodulen
  • Schnittstellen für KC 87 zur Verwendung als Stoppuhr bzw. Anschluß von Lichtschranken

Vorhandene Erfahrung, Software

  • dünn
  • Berechnungen E-Technik/Elektronik
  • Assemblerprogrammierung mit EDAS und M80
  • etwas Theorie über die Z80-Bauelemente
  • Grafikprogrammierung unter CAOS
  • Tips und Tricks für Komponenten und Schnittstellen
  • gutes Menüprogramm
  • eine Art Norton-Commander und Windows für den KC
  • BASIC, Turbo Pascal, dBase, SC, TP, ASM
  • BASIC- und Assemblerprogrammierung einschließlich CTC, PIO und SIO
  • Assembler
  • Turbo Pascal 7.0 auf PC
  • Maus-Treiber von Herrn Haftmann
  • Turbo Pascal, C, keine System- und Assemblerprogrammierung
  • Auswertung sportlicher Wettkämpfe (Turnen und Laufen)

Suche Erfahrungsaustausch, allgemein

  • alles was BASIC und CAOS betrifft
  • BASIC, Assembler, C-Programmierung
  • Hardwareanpassung von KC an TTL-Monitor
  • Anschluß eines Modems über ein M003 und Terminalprogramm unter MicroDOS
  • Amateur-Funkfernschreiben (RTTY)
  • Schmalbandfernsehen (SSTV)
  • Packet-Radio
  • DFÜ
  • alle KC-Bildformate mit Komprimierung/Dekomprimierung
  • Bildspeicher auf 640 x 512 Pixel in s/w
  • Joystick-Treiber, Joystick an M001, Maus am KC
  • Druckeranschluß
  • Betriebssysteme auf Z80-Basis
  • alles über Module
  • Floppyanschluß für KC
  • Schnittstelle PC - KC
  • Anschluß einer besseren Tastatur
  • Anwendungen des KC für des Amateurfunk
  • Kopplung KC mit Funkuhr
  • neue Betriebssysteme für den KC anstelle MicroDOS

Suche Erfahrungsaustausch, Hardware

  • Speichermodule, Peripherie
  • Festplatte am KC
  • serielle Maus am KC
  • Schnittstellen (Modem) für Amateurfunkanwendungen
  • Anschluß von Modem, XT/AT-Tastatur
  • Maus-Anpassung
  • Lichtstift am KC
  • Diagnose und Reparatur von Modulen
  • SIMM/SIPP für 4 MByte-Module
  • Eigenbau 1 MByte-Module
  • PLL-Abgleich am D004-Floppy
  • neues CAOS auf EPROM
  • Rechnerkopplung KC - PC
  • Erweiterungen
  • Datentransfer zu C64
  • Beschleunigung des KC
  • EPROMmer
  • Nutzung der Tastatur K 7669

Suche Erfahrungsaustausch, Software

  • Videodat-Decoder VD 2000 für KC
  • Programmiersprachen (Turbo Pascal, C, Assembler)
  • Betriebssystem (besonders MicroDOS)
  • User-Programme für CAOS und MicroDOS
  • Spiele (neudeutsch: Games)
  • CP/M-Software auf MS-DOS kompilieren
  • Programmierung in Turbo Pascal und C
  • Software für Schriftverkehr, Buchhaltung, Rechnungslegung, Amateurfunk
  • DFÜ, Btx-Dekoder
  • jede Erweiterung und Verbesserung von Text- und Grafiksoftware
  • DFÜ mit Akustikkoppler
  • BIOS/BDOS für Festplatten
  • alternative Betriebssysteme
  • PC als Datenspeicher, Kopplung über V.24 oder M001
  • Assembler-Programmierung
  • Turbo Pascal auf KC
  • Spieleprogrammierung
  • Emulatoren
  • Redabas/dBase-Programmierung
  • lauffähige DFÜ-Software für KC unter MicroDOS

Interesse einfach nur so

  • Morsedekoder am KC
  • Plotter XY 4140 am KC für Fractale
  • Programmierung aller Art
  • Hardwareerweiterungen
  • Mailbox mit KC-Software
  • Was ist NZ-COM?
  • KC-Tools für Diskette
  • Meß- und Regeltechnik mit Modulen M010 und M029
  • Mikro-Controller (8048/49, 8031/51, 80C535, 68HC11)

Gruppenarbeit

Für die Zusammenarbeit in einer Gruppe könnten sich 9 Mitglieder erwärmen. Folgende Themen bzw. Projekte wurden genannt:

  • Assembler-Programmierung (Anfänger)
  • 1 MByte-EPROM-Modul (Boot-Modul, "Pseudo-Festplatte")
  • DFÜ, Mailbox
  • egal
  • alles (sofern in näherer Umgebung von Zeithain)
  • Hardware (High-Speed-KC oder anderes)
  • Amateurfunk
  • so ziemlich alles

Clubtreffen

Immerhin 25 Leute würden zu einem Clubtreffen kommen. Diese würden durchschnittlich bis zu 328 km dafür fahren. Somit dürfte es ganz gut um ein Treffen im nächsten Jahr stehen!

Treffen organisieren

Dreimal war dieser Punkt angekreuzt. Mal sehen, was sich organisieren läßt.

Workshop

Hier gab es keine Kreuze, also wird es auch keine Workshops geben. Die Einstellung der meisten ist scheinbar: Clubtreffen entweder richtig oder gar nicht! Konsequent!

Format der KC-News

Eine Mehrheit von 11 Personen entschied sich für "Diskette und Zeitschrift" und lag damit vor sieben Mal "nur Diskette" sowie ebenfalls sieben Mal "nur Zeitschrift". Zwei Mitgliedern war es egal, Hauptsache sie erscheinen.

Bisherige KC-News

  • Dies alles wurde als störend empfunden:
  • nicht immer alles nachvollziehbar
  • unregelmäßiges Erscheinen (3 Mal)
  • als letzte Ausgabe die Nr. ../93 erhalten (3 Mal)
  • nichts
  • Konzentration auf ein Thema in mehreren Ausgaben
  • Zusendung von Disketten x-mal versprochen, aber nie erhalten
  • zu langer Zeitraum bis zur Veröffentlichung
  • Unleserlichkeit des Titels
  • nicht richtig unter CAOS 4.1 gelaufen
  • kein Urteil, da noch nicht bekannt
  • als Kassetten-User zu kurz gekommen
  • unterschiedliche Papierformate

Dagegen wurde als (besonders) gut empfunden:

  • Programm-Diskette
  • "Suche / Biete"-Rubrik
  • interessante Themen / Mixtur der Themen
  • übersichtlich und äußerst informativ
  • kürzere Rubriken mit hohem Informationsgehalt (aktuelle Infos, Tips)
  • der Stil
  • Heft mit Beilage-Diskette
  • Diskettenform
  • A5-Format beibehalten
  • daß es eine Zeitschrift für den KC gibt (da man FA vergessen kann)

Ideen

  • Laufwerkstyp beachten, Disketten mit verstärktem Mitnehmerloch benutzen
  • feste Erscheinungstermine
  • Tauschring (Diskette/Kassette)
  • mehr Disketten und Bilder als SCR, PIF oder PCX
  • neben größeren Themen auch kleine Tips, Tricks, Erfahrungen usw.
  • Ergebnisse des Fragebogens
  • KC-Flohmarkt (Biete/Suche)
  • Programmier-Ecke
  • WordPro 6 als Standard (wegen Verbindung von Text und Grafik)
  • Filekatalog alphabetisch und nach Anwendungs-/Sachgebieten ordnen

Das war also die Fragebogen-Aktion. Sie dürfte sich gelohnt haben! Einige der Anregungen konnte ich sofort umsetzen, andere werden (durch Mitarbeit aller) vielleicht noch folgen. Auch wenn Deine oder Ihre gerade nicht dabei ist, immer daran denken: Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst die niemand kann. Doch aus dem KC-Club kann nur so viel werden, wie wir daraus machen!


"DIASHOW 1.0" - VON 1 BIS 99 UND ZURÜCK

oder

Der KC 85/4 "lernt laufen"

von Ralf Kästner

Der KC 85/4 besitzt die Möglichkeit der vollgrafischen Darstellung von Bildern in zwei hardwaremäßig vorhandenen, voneinander unabhängigen Bildern. Die Besonderheiten des /4 gegenüber den Vorgängern bestehen in der relativ umfangreichen RAM-Ausstattung und dem neuen hochauflösenden Grafikmodus, welcher eine bitweise Farbauflösung gestattet, diese Auflösung wird nachfolgend als HIRES-Modus bezeichnet (wie HIgh RESolution = hohe Auflösung). Leider existiert wenig Software, welche speziell den KC 85/4 optimal nutzt, da auch das Betriebssystem CAOS 4.2 nur teilweise die neuen Möglichkeiten unterstützt.

Da der System-RAM intern und extern über RAM-Module einfach erweitert werden kann, sind zum heutigen Zeitpunkt Ausstattungen bis an die 2 MB bei manchem User keine Seltenheit mehr, dort hört man den KC dann förmlich nach neuer Software rufen, welche diese Möglickeiten auch nutzt und dies nicht nur unter MicroDOS, sondern auch unter CAOS!

Die Idee zum nachfolgend beschriebenen Programm geisterte dem Autor schon seit langer Zeit im Kopf herum, konnte jedoch erst nach Fertigstellung von "EDIPIC" ernsthaft in Angriff genommen werden. Dies war auch ganz gut so, da es inzwischen z.B. die Programme "ARTSTUDIO", "EDIPIC" oder "FRACTAL4" gibt, welche eine Entwicklung und Bearbeitung von Bildern gestatten, bzw. nach mathematischen Algorithmen Bilder auf den Bildschirm zaubern und dadurch im Programm berücksichtigt werden konnten.

Das Problem, welches andere Rechner auch haben, besteht nun darin, daß alle diese Programme meist unterschiedliche Dateien auf Kassette bzw. Diskette erzeugen, hinzu kommt beim /4, daß dann auch die Farbauflösung unterschiedlich sein kann, dann müßte man ja auch noch über ESC "A" umschalten usw., ein heilloses Durcheinander für Unbedarfte, wer also Grafiken weiternutzen will, hat es ganz schön schwer auf dem KC. Das man mit Bildern noch mehr machen kann als anschauen oder drucken, ist von anderen Computern bekannt, "laufende Bilder" auf dem KC oder eine Zusammenstellung von Bildserien für Repräsentations- oder Werbezwecke, das muß doch der KC auch irgendwie können...?

Ab sofort kann er es - mit "DIASHOW 1.0", der Autor baute auf die Erfahrungen bei der Entwicklung von "EDIPIC 32/40/41" auf und überarbeitete die dortige Bildverwaltung, so daß nunmehr über 3 MByte Bildspeicher verwaltet werden, natürlich nur für den, der sie auch gesteckt hat. Das Laden der Bilder in den IRM wurde so gestaltet, daß man optisch nichts davon mitbekommt und es werden beide Farbauflösungen des KC 85/4 unterstützt!

Leistungsmerkmale

"DIASHOW 1.0" ist ein bildschirmorientiertes Programm für den KC 85/4 zur Verwaltung beliebiger Vollgrafiken mit einer maximalen Größe von 320 * 256 Bildpunkten. Es unterstützt sowohl den normalen als auch den HIRES-Modus der Farbauflösung des KC 85/4.

Das Programm enthält Konvertierungsroutinen zur Umwandlung von IRM-Abzügen des KC 85/2,3 und gestattet damit auch den Zugriff auf diese Bilder. Weiterhin kann man Bilder vom HIRES- in den Bytemodus der Farbauflösung des KC 85/4 umwandeln.

Als echte Neuheit bietet das Programm die Zusammenstellung von Bildern zu Sequenzen, welche sowohl in der Abfolge, als auch im zeitlichen Ablauf frei programmiert werden können.

Die Bilder lassen sich beliebig ordnen und zu einer "SHOW" zusammenstellen. Diese "SHOW" kann abgespeichert und in einem Zug wieder eingeladen werden. Der vollautomatische Ablauf der Bilder kann durch verschiedene Optionen beeinflußt werden, da der KC für laufende Bilder mit 320 * 256 Bildpunkten zu langsam ist.

Als neuer Dateityp wird für Bilder im HIRES-Modus des KC 85/4 der Typ .HIP/.HIF eingeführt. Die Anwendungsgebiete von "DIASHOW" lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Verwaltung von vollgrafischen Bildern bis max. 320*256 Bildpunkten der Computer KC 85/2-4,
  • Betrachtung und wechselseitige Überführung von Bildern der Programme "ARTSTUDIO", "EDIPIC", "FRACTAL4" (ab Version 2.3),
  • Einlesen von beliebigen IRM-Abzügen der Rechner KC 85/2-4 und Abspeichern im Format von "ARTSTUDIO", "EDIPIC" oder als HIRES- Bild mit Dateityp HIP/HIF (unkomprimiert),
  • Konvertierung von HIRES-Bildern in Bilder mit normaler Farbauflösung,
  • Zusammenstellung von "EDIPIC"-, "FRACTAL4"- und HIRES-Bildern zu einer DIA-SHOW und frei programmierbarer Ablauf dieser SHOW als Bildsequenz,
  • fertige Sequenzen eignen sich für Repräsentationszwecke, zum Einsatz in Vorträgen, zur Schaufensterwerbung u.s.w.,
  • Einsatz als komfortables Kopierprogramm für Bilder.

Mit der Möglichkeit der frei programmierbaren Zusammenstellung von Bildern zu Bildsequenzen eröffnet das Programm neue Anwendungsmöglichkeiten für das KC-system mit KC 85/4.

Mit den vorhandenen Schnittstellen kann "DIASHOW" als Austauschprogramm von "ARTSTUDIO" nach "EDIPIC" und zurück, sowie zwischen "FRACTAL4" und "ARTSTUDIO" eingesetzt werden. Beliebige Bilddateien lassen sich unkompliziert in das "ARTSTUDIO"- oder "EDIPIC"-Format überführen.

Technische Merkmale

Hardware: KC 85/4 mit D004 und 64 oder 256 kB on board (automatische Erkennung durch das Programm); sämtliche RAM- Erweiterungsmodule M022-16 kB, M011-64kB, M036-128kB, M032- 256kB, M034-512kB, M035-1MB

Peripherie: Tastatur original oder D005-Profi-Tastatur, Farbmonitor (für eine optimale Bildqualität wird der Anschluß über RGB-, mindestens aber VIDEO-Ausgang empfohlen), Joystick- Modul M008 mit handelsüblichem Joystick oder Mouse im Joystickmodus (z.B. Commodore 1351)

Das Programm verwaltet maximal 99! Bilder, was einem Speicherplatz allein dafür von über 3 MByte entspricht. Da bei solchen Datenmengem die Arbeit mit Kassetten als Massenspeicher sinnlos ist, wird darauf logischerweise verzichtet. Das Programm arbeitet nur mit Disketten und hat eine moderne Bedienoberfläche in Windowtechnik. Es faßt beim Laden den gesamten zur Verfügung stehenden RAM automatisch zu einer Bilder-RAM-Bank auf Adresse 08000H zusammen. Dies ist notwendig, da sich der interne RAM8 und das 1 MB Modul nur auf dieser Adresse betreiben lassen, was auch auf das RAM-Floppy unter MikroDOS zurückzuführen ist. Beispielsweise hat man mit 1*M011- 64kB, 1*M035 - 1MB und internem RAM auf 08000H von 32 kB insgesamt 35 Bilder zur Verfügung.

Beim Laden von Bildern in den IRM ergeben sich Rechenzeiten, die sich bei Ablauf von Sequenzen mit maximaler Geschwindigkeit (Echtzeitdarstellung) bemerkbar machen. Läßt man den gesamten Bildschirm komplett (Bildpunkte und Farben) laufen, ergibt sich eine Bildwechselfrequenz von etwa 2 Hz bzw. 2 Bildern pro Sekunde. Da dies nicht allzu schnell ist, gibt es 2 Möglichkeiten zur Beschleunigung, erstens man reduziert die Bildgröße, welche gewechselt wird und/oder zweitens, man läßt nicht beide Bildebenen laufen, sondern beispielsweise nur die Pixelebene, die Farbebene wird nur einmal geladen und bleibt dann bei allen anderen Bildern gleich. Dies hört sich kompliziert an, wird aber vom Programm intern automatisch geregelt und muß vorher nur entsprechend eingestellt werden.

Während der Entwicklung wurde festgestellt, daß die zeitliche Ablaufsteuerung der Bildfolge über Zeitschleifen zu ungenau ist, deshalb wird der Kanal 0 der internen CTC als Uhr benutzt, welche mittels Interrupt die Bildwechsel freigibt. Dies erlaubt eine sehr genaue Steuerung der Standzeit eines Bildes im Bereich von 0 (maximale Bildwechselfrequenz) bis 60,9 s in Zehntelsekundenschritten.

Daten - Dateien

Ein besonderer Vorteil von "DIASHOW" liegt darin, daß man beliebige Vollgrafikbilder ohne Kenntnis des genauen Dateiaufbaues einlesen kann. Es unterstützt verschiedene gängige pixelorientierte Grafikprogramme für den KC 85/4. Der Anwender kann also seine Grafiken komfortabel verwalten und darüber hinaus gleiche Bilder in verschiedenen Programmen bearbeiten, wobei die Vorzüge des jeweiligen Programmes voll ausgenutzt werden können. "DIASHOW" unterstützt folgende Dateitypen, welche vollautomatisch eingelesen und verwaltet werden:

NAME.PIC
Bilder des Programmes "EDIPIC 32"
 
NAME.PIP/.PIF
Bilder der Programme "EDIPIC 40/41"
 
NAME.FRC
Bilder des Programmes "FRACTAL4" ab Version 2.3
 
NAME___P.KCC/F.KCC
Bilder des Programmes "ARTSTUDIO" (werden nach dem Einladen automatisch in eine PIP/PIF- bzw. HIP/HIF- Datei überführt)
 
NAME.KCC
dieser Dateityp stellt die "DIASHOW"-Schnittstelle für allgemeine Bilddateien dar, die nicht mit einem der vorgenannten Programme erzeugt bzw. abgespeichert wurden. Solche Dateien entstanden in der Regel in selbstgeschriebenen Programmen, welche mit Hilfe einer kurzen COPY-Routine den IRM- Inhalt in den RAM kopierten und dann von dort mit SAVE oder FSAVE auf Kassette oder Diskette abspeicherten
 
NAME.HIP/.HIF
HIRES-Bilder 320*256 Bildpunkte (durch "DIASHOW 1.0" neu eingeführt; der Hauptgrund bestand darin, daß man durch den Dateityp sofort auf den Dateiinhalt schließen kann und somit keine Verwechslungen mit Bildern im normalen Bytemodus der Farbauflösung des KC 85/4 auftreten können, diese Bilder werden beim Speichern von der Version 1.0 nicht komprimiert, beim Laden werden von der Version 1.0 auch nur unkomprimierte HIP/HIF- Dateien korrekt angezeigt!)

Die LOAD-Funktion beim Laden von Bildern lädt alle Dateien an die benötigte Stelle im Speicher (automatische Adressumrechnung) und bricht nach der maximal möglichen Dateilänge (durch die Bildgröße begrenzt) den Ladevorgang ab. Im Prinzip lassen sich beliebige Dateien laden, wenn sie den Festlegungen zur Dateibezeichnung entsprechen.

Bedienung und Funktionen

Für die bequeme Bedienung des Programmes wurde ein neues Menüsystem entwickelt, welches auf dem Window-Konzept von CAOS aufbaut, dieses aber so weit ergänzt, daß es programmtechnisch auch grafisch ansprechend nutzbar ist, dies betrifft erstens das Aussehen der Fenster, die unmittelbare Nutzung der Farben und des Steuerbytes für das Bildschirmprogramm im Fenstervektor und die Steuerung der Fenstereingaben über Rollbalken (inverse Hervorhebung mit ESC 7).

Die gesamte Bedienung erfolgt in zwei Menüs, dem MAIN MENU bzw. dem SHOW MENU, ausschließlich über die Cursortasten und <ET>. Ein Pfeil bzw. ein Rollbalken (in allen Textfenstern) dient der Auswahl von Funktionen. Mit <ET> erfolgt der Start einer Funktion bzw. wird eine gewählte Einstellung beendet (bei Wertveränderungen). Zusätzlich kann man aber auch über die Zifferntasten Zahlenwerte direkt eingegeben.

Das Programm zeigt Bilddateien der eingelegten Diskette sortiert nach dem ausgewählten Quellprogramm im Directory an und aus diesem können dann die einzelnen Bilder bzw. eine ganze SHOW geladen werden.

Im Hauptmenü kann man vor allem mit Einzelbildern verschiedene Aktionen durchführen, die Funktionen werden über Icons aufgerufen, wobei bei Notwendigkeit in Untermenüs verzweigt wird, folgende Funktionen stehen zur Verfügung:

CLRP
CLEAR PICTURE(S) = Bild(er) löschen
 
PDIR
PICTURE DIRECTORY = Bildverzeichnis einstellen und anzeigen
 
LOAD
LOAD PICTURE / SHOW = Bild oder SHOW je nach PDIR laden
 
SAVE
SAVE PICTURE = Bild retten SHOW - SHOW MENU - Showmenü aufrufen
 
CONV
CONVERT PICTURE = HIRES-Bild konvertieren
 
QUIT
QUIT = Rücksprung ins Betriebssystem

Mit SHOW gelangt man in das Showmenü, welches ausschließlich der Bearbeitung und Zusammenstellung von Bildsequenzen dient. Die Bedienung erfolgt analog dem Hauptmenü, folgende Funktionen sind vorhanden:

AUTO
AUTOSHOW = Start der eingestellten SHOW
 
VIEW
VIEW PICTURE = eingestelltes Bild anzeigen (Ausdruck über CAOS-HARDCOPY möglich)
 
SET
SET = Einstellungen ändern (s.u.)
 
MOVE
MOVE PICTURE = eingestelltes Bild in eine andere Bildnummer verschieben
 
DESC
DESCRIPTION = SHOW-Beschreibung erzeugen/editieren
 
SAVE
SAVE SHOW = SHOW auf Diskette abspeichern
 
MAIN
MAIN MENU = Hauptmenü aufrufen

Im Menü rechts unten befindet sich ein Fenster, in dem die aktuellen Einstellungen zur SHOW angezeigt und mit SET verändert werden können.

SHOW
PICTURE : DON DUCK = Name des aktuellen Bildes (8 Zeichen)
NUMBER : 01 = Nummer des aktuellen Bildes
TIME : 01,0 s = Anzeigezeit des aktuellen Bildes während der SHOW
FROM-TO: 01-03 = Bildnummern des ersten und letzten Bildes der SHOW innerhalb der vorhandenen Bilder
PLANE : NORMAL = verwendete Bildebenen der DIASHOW-Bilder
MODE : ALL = Anzeigemodus der DIASHOW-Bilder
 
WINDOW
eingestelltes Bildwechselfenster während einer SHOW
1.LINE : 00 = 1.Zeile
1.COLUMN: 00 = 1.Spalte
LINES : 32 = Anzahl der Zeilen
COLUMNS : 40 = Anzahl der Spalten

Das Showmenü gestattet eine komfortable und schnelle Zusammenstellung von Bildsequenzen, welche dann automatisch durch den KC 85/4 auf dem Bildschirm dargestellt werden. Da es bisher in dieser Richtung keine Programme für den KC gab, eröffnen sich neue Anwendungsmöglichkeiten. Als Besonderheit bietet das Programm die Mischung von HIRES- bzw. normalen Bildern in einem Programm, bei Bildwechsel wird automatisch auf die richtige Farbauflösung umgeschaltet.

Die Bilder werden immer in aufsteigender Reihenfolge abgearbeitet und sind als Endlosschleife organisiert, d.h., wenn die obere Grenze überschritten wird, geht es automatisch mit der unteren Grenze weiter, so daß man das Ganze beliebig lange laufen lassen kann.

Für jedes Einzelbild kann eine Anzeigezeit während der SHOW von 0...60,9 s programmiert werden. Über PLANE wird festgelegt, ob beide Bildebenen während der SHOW wechseln oder nur die Pixel bzw. Farben. Über WINDOW kann der wechselnde Bildausschnitt während der SHOW von 1 Zeichen bis zum gesamten Bild in beliebiger Lage festgelegt werden. Über die Anwendung der vorgenannten Möglichkeiten wird eine Beschleunigung der Bildwechsel erreicht, was zur Simulation von fließenden Bewegungsabläufen notwendig ist. Die Einstellungen kann man beliebig kombinieren, ohne daß eine gegenseitige Beeinflussung auftritt.

Mit DESCRIPTION kann man eine Beschreibung zu einer fertigen SHOW erzeugen bzw. bearbeiten, das Programm stellt dazu eine vorbereitete Bildmaske bereit, die entsprechend ergänzt werden kann.

Beim Abspeichern einer fertigen SHOW mit SAVE SHOW werden alle individuellen Parameter zu einer Datei mit Typ .DSH zusammengefaßt und abgespeichert. Es ist nicht notwendig, die enthaltenen Bilder noch einmal abzuspeichern, was Speicherplatz auf der Diskette und vor allem Zeit spart. Beim Einladen werden diese Parameter zuerst geladen und damit ein ordnungsgemäßes Einlesen von Originalbildern der unterstützten Grafikprogramme gewährleistet.

Zusammenfassung

Das Programm "DIASHOW" gestattet eine komfortable Verwaltung und schnelle Betrachtung von KC-Grafiken in Bildschirmgröße. Es hat eine anwenderfreundliche Bedienoberfläche. Es soll insbesondere den grafisch interessierten Anwendern entgegenkommen und Neueinsteigern auf diesem Gebiet eine Arbeitshilfe sein. An dieser Stelle soll auch noch einmal besonderer Dank an Herrn Leubner gehen, der verschiedene Quelltexte zur Verfügung stellte und durch seine Tips und Hinweise während der Testphase des Programmes den Autor unterstützte.

Mit den Möglichkeiten der automatischen Bildablaufprogrammierung sollte der "softwaremäßige Rückstand" zu anderen Heimcomputersystemen ein wenig verringert und natürlich auch gezeigt werden, daß sich der KC 85/4 auf grafischem Gebiet nicht verstecken muß! Da beide Farbauflösungen des KC 85/4 unterstützt werden, steht einer umfassenden Nutzung der Grafikmöglichkeiten auch auf neuen Gebieten, wie der Repräsentation und Werbung, sowie der Erzeugung von "bewegten Bildern" nichts mehr im Wege.

Anfragen und Anregungen zum Programm können telefonisch oder schriftlich an den Autor gerichtet werden, wobei an interessanten SHOW's natürlich ebenfalls immer Interesse besteht.

Zum Lieferumfang von "DIASHOW 1.0" gehören das Hauptprogramm DIASHOW.EDP, die Anwenderdokumentation DIASHOW.DOK (25 Seiten), und 5 kleine SHOW's mit jeweils 3 Bildern zur Demonstration, sowie eine große SHOW mit 20 Bildern, wo sich analog zum Programm "GLOBSHOW.SSS" unsere Erde in entsprechender Umgebung dreht.

Das gesamte Programmpaket wird als FREEWARE über die Beilagediskette zu den "KC-News" vertrieben oder kann direkt beim Autor gegen Einsendung einer CAOS- formatierten Diskette, Rückumschlag und Rückporto bezogen werden.

Aktueller Nachtrag

Dieser Artikel enstand bereits im September 1993 zur Veröffentlichung in den "KC 85/x-Klub-Nachrichten". Da seitdem die "News" nicht mehr erschienen sind, ist "DIASHOW 1.0" nun bereits ein Jahr alt und im Umlauf. Die Entwicklung ist bereits weitergegangen, Sie lesen in der nächsten Ausgabe der "News" etwas darüber. Das Programm kann aber trotzdem uneingeschränkt benutzt und eingesetzt werden, nachfolgende Programme werden alle Dateien von "DIASHOW 1.0" lesen können!

Probleme können nur auftreten, wenn Sie DSH-Dateien oder HIP/HIF-Bilder nachfolgender (später geschriebener) Programme laden wollen, bei ersteren gibt das Programm einen "VERSION- ERROR" aus und bricht ab, bei den zweiten kann es auf Grund der Komprimierung zur fehlerhaften Bilddarstellung kommen, wenn man diese Bilder als Einzelbild lädt!


Druckereinstellungen online

von Frank Dachselt

Moderne Drucker bieten dem Anwender eine Vielzahl von Möglichkeiten, Einstellungen vorzunehmen, um die Gestaltung des Druckexemplars zu beeinflussen. Schriftarten, Zeichengröße, Formatierung und Zeichensätze seien hier nur als Beispiele genannt. Diese Einstellungen werden üblicherweise durch Steuerzeichen vorgenommen, die vom Rechner an den Drucker gesendet werden, und sind - wenn überhaupt - nur in sehr beschränktem Umfang manuell am Drucker möglich. Auch ist die Anzahl von Steuerzeichen in Textverarbeitungsprogrammen begrenzt, so daß längst nicht alle Möglichkeiten des Druckers genutzt werden können.

Das vorliegende Programm DRUCK ermöglicht es, auf einfache Weise globale Einstellungen am Drucker vorzunehmen. Mit einigen Tricks und Einschränkungen lassen sich auch während des Ausdrucks mit WORDSTAR Einstellungen ändern.

Programmübersicht und Bedienung

Das Programm DRUCK liegt als COM-File vor, das eigentliche Hauptprogramm läuft aber unter CAOS im Grundgerät. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß es nur auf Systemen mit dem KC85/4 lauffähig ist. Der Aufruf des Programms in der PC-Betriebsart löst nur die Installation im Grundgerät aus, angezeigt werden dabei der Name des installierten Druckers aus der Kopfzeile des Datensatzes und der im Grundgerät belegte Speicherbereich. Danach kann in dieser Betriebsart beliebig weitergearbeitet werden.

Der Aufruf des Programms im Grundgerät erfolgt mit der Tastenkombination [SHIFT]-[CLR] zu einem beliebigen Zeitpunkt. Die Bedienung des Programms im D004 wird daraufhin unterbrochen. Auf dem Bildschirm erscheint ein Fenster, in dem nun die Einstellungen am Drucker vorgenommen werden können.

Die Bedienung des Programms erfolgt im wesentlichen mit den Cursortasten sowie mit [ENTER] und ist in Form eines Menüs organisert. Die jeweils aktive Zeile ist farblich hervorgehoben. In der obersten Zeile (der Seitenüberschrift) kann mit [CUL] und [CUR] vor- bzw. rückwärts geblättert werden. Mit [CUU] und [CUD] sind die einzelnen Einstellungen einer Seite zu erreichen. Das Ein-, Aus- und Umschalten geschieht in der aktiven Zeile jeweils mit [ENTER]. Zahlenwerte werden mit [CUL] und [CUR] geändert. Die entsprechenden Steuerzeichen werden an den Drucker ausgegeben, wenn nach den Änderungen auf einer Seite wieder die Seitenüberschrift aktiviert wird. Der Drucker ist also während der Benutzung des Programmes auf 'online' zu schalten. Sollte einmal keine aktive Zeile mehr zu sehen sein, so könnte das an einem nicht empfangsbereiten Drucker liegen. Nach Beendigung der Einstellungen wird das Programm mit [ENTER] verlassen, wobei die Seitenüberschrift die aktive Zeile sein muß.

Zwei weitere Funktionen sind mit speziellen Tasten zu erreichen. Die Einstellungen einer Seite lassen sich mit [CLR] in den Anfangszustand rücksetzen, der auch sofort an den Drucker weitergegeben wird. Mit [HOME] oder [ESC] (gleich [SHIFT]-[STOP]) wird ein spezielles Menu aufgerufen, dessen beide Punkte zum Verlassen des Programmes führen.

Beim 'Deaktivieren' wird die Installierung des Programms im Grundgerät rückgängig gemacht. Der erneute Aufruf über [SHIFT]-[CLR] führt nicht zum Programm DRUCK (das ist erst wieder nach Aufruf der COM-Datei möglich), sondern zu dem ursprünglich über diese Tastenkombination aufzurufenden Programm. Dieses muß nicht existieren, aber üblicherweise wird hier eine Hardcopy-Routine aufgerufen. Ein solches Programm läßt sich auch direkt und ohne Deaktivierung von DRUCK als 'ursprüngliches' aufrufen (nach Beendung von DRUCK und Wiederherstellung des Bildschirminhalts). Erst hiernach wird wie auch bei den anderen Programmaustritten die Bedienung an das Programm im D004 zurückgegeben.

Versionen

Das Programm DRUCK liegt zunächst in drei Versionen vor, die sich nur in der als Datensatz angefügten Seitenliste unterscheiden. Dieser Datensatz kann auch vom Anwender verändert werden, so daß eine Anpassung an verschiedene Druckertypen und deren Emulationen möglich ist. DRUCKEPS.COM enthält Einstellungen der EPSON- Emulation. DRUCK124.COM beinhaltet zusätzlich zu diesen noch spezielle Seiten, die für einen in der EPSON-Emulation arbeitenden Drucker vom Typ Citizen 124 D erstellt wurden. DRUCKLX4.COM enthält die für den LX-400 abgestimmten Befehle des EPSON-Befehlssatzes.

Einsatzmöglichkeiten

Die Einstellungen mit dem Programm DRUCK haben globalen Charakter, das heißt sie wirken stets auf den gesamten Druckvorgang. Beim Ausdruck mit WORDSTAR besteht jedoch die Möglichkeit, Pausen einzulegen. Eine solche Druckpause wird mit ^PC als Steuerzeichen in den Text geschrieben. Beim Ausdruck können dann an dieser Stelle Änderungen in den Einstellungen vorgenommen werden. Eine weitere Möglichkeit ist die 'Pause für Papierwechsel zwischen den Seiten', die direkt vor dem Ausdruck ausgewählt wird.

Diese ist auch für den zweispaltigen Druck zu verwenden. Im folgenden ein paar Worte dazu. Vorausgesetzt wird ein normal geschriebener Text mit 64 Zeichen je Zeile (das ist Standard in WORDSTAR) und einer linken Randverschiebung von acht Zeichen (mit normale Formatierung.

Beim Druck wird nun vor der ersten Seite und in jeder Druckpause mittels der Einstellungen auf der Seite '2-spaltig' die jeweils nächste zu druckende Spalte ausgewählt. Die Spalten 1.1 und 2.1 sind linke und rechte Spalte auf der Blattvorderseite, 1.2 und 2.2 entsprechend auf der Rückseite. Dabei wird eine Dichte von 20 Zeichen je Zoll und die zusätzliche Randverschiebung so gewählt, daß ein seitenrichtiger Heftrand entsteht und die Spalten deckungsgleich gedruckt werden.

Mit dem Programm ist es also auch möglich, spezielle komplexe Einstellungen vorzunehmen. Denkbar ist auch die Ausgabe von druckbaren Zeichen, wenn zum Beispiel bestimmte Zeichenketten oft und schnell gebraucht werden.

Technische Details

Das Programm DRUCK besitzt keinen eigenen Druckertreiber. Die Ausgabe erfolgt über den sich bereits im Grundgerät befindlichen Treiber, der auch von MicroDOS genutzt wird.

Das Programm belegt im Grundgerät den Speicher ab 2000h mit Programmcode und ist dadurch sowohl mit der Originalsteuerschleife im Grundgerät, als auch mit ZAS verträglich. Die obere Grenze ist abhängig von der Länge der benutzten Seitenliste und wird bei Aufruf des Programms angezeigt.

Bei den vorliegenden Versionen liegt sie nicht über 28FFh, kann aber durch Erweiterung nach oben verschoben werden (maximal bis zum Beginn der RAM-Floppy-Verwaltungstabelle, die ab 3CFFh mit fallenden Adressen aufgebaut wird). Weiterhin wird der Bereich von 6F80h bis 7FFFh bei aufgerufenem Programm als Zwischenspeicher für den Fensterinhalt benutzt. Konflikte mit der graphischen Benutzeroberfläche, die hier ebenfalls Daten ablegt, gibt es nicht, solange das Programm DRUCK nicht während deren Bildschirmaufbau aufgerufen wird.

Anpassung an die eigenen Bedürfnisse

Im folgenden Abschnitt werden nun Aufbau und Änderung der Seitenliste beschrieben. Am Ende ist eine kurze Beispieldatei angegeben, die dazu betrachtet werden soll.

Diese Datei stellt einen Assemblerquelltext dar, der jedoch nur aus Definitionsanweisungen besteht. Nach der ersten Marke (KOPF) wird zunächst die Titelzeile definiert. Sie besteht aus maximal 16 Zeichen. Allen Textdefinitionen folgt ein Byte 00h (hier vereinfacht durch NOP realisiert). Es folgt ein Zeiger, der auf die erste anzuzeigende Seite weist. Nun beginnt die eigentliche Seitenliste.

Sie ist in Form einer doppelt verketteten Liste organisiert. Der Beginn einer jeden Seite ist durch eine Marke (MASTER, JUSTI, ...) gekennzeichnet. Jede Seite beginnt mit zwei Zeigern, die jeweils auf die Nachfolge- bzw. die Vorgängerseite weisen. Die so entstehende Verkettung bestimmt die Reihenfolge der Seiten beim Blättern und ist beliebig gestaltbar.

Es folgen je ein Byte für den Seitentyp (es existieren die Typen 0, 1, 2 und 3) und die Zeilenanzahl. Letztere gibt die Anzahl der Zeilen ohne der Seitenüberschrift an und kann einen Wert zwischen 1 und 8 annehmen. Es schließen sich die Textdefinitionen für die Seitenüberschrift und die eben genannte Anzahl von Zeilen an. Die maximale Länge beträgt hier 14 Zeichen (Zeilen beim Typ 3 maximal 13 Zeichen).

Bis zu dieser Stelle ist der Aufbau der Seiten aller vier Typen gleich. Bei jeder Einstellung existiert ein Vorgabewert, der beim Betätigen von [CLR] als aktueller angenommen wird. Bei der Erstellung der Seitenliste werden Vorgabe- und aktueller Wert (beide je ein Byte) meist identisch sein. Letzterer wird bei Programmbenutzung verändert.

Typ 0
Beim Typ 0 ist jeder Zeile genau ein Bit des aktuellen Wertes zugeordnet (1. Zeile - Bit 0, 2. Zeile - Bit 1, usw.). Die Bits können unabhängig voneinander gesetzt und rückgesetzt werden, das dem Ein- und Ausschalten bestimmter Funktionen entspricht. Typischer Anwendungsfall ist der Masterselect der EPSON-Emulation. Nachdem Vorgabe- und aktueller Wert definiert wurden, folgt die Angabe der Anzahl der insgesamt auszugebenden Steuerbytes sowie der Stelle, an der der aktuelle Wert in die Kette der Steuerbytes eingefügt wird. Den Abschluß bildet diese Kette selbst, die das einzufügende Byte jedoch nicht enthält.
 
Typ 1
Beim Typ 1 besteht zunächst die gleiche Zuordung zwischen den Bits des aktuellen Wertes und den Zeilen. Jedoch ist hier stets genau ein Bit gesetzt (1, 2, 4, 8, 10h, 20h, 40h, 80h sind die möglichen Werte), das der Auswahl genau einer der angegebenen Zeilen bzw. Funktionen entspricht. Danach folgt eine Tabelle, die für jede Zeile ein Byte enthält. Die Anzahl der Bytes ist gleich der Anzahl der Zeilen. Die Auswahl des Bytes aus der Tabelle, das in die Kette der Steuerbytes eingefügt wird, erfolgt entsprechend dem aktuellen Wert. Für die folgenden Bytes gilt das zu Typ 0 gesagte.
 
Typ 2
Im Gegensatz zu Typ 1 besitzt beim Typ 2 jede Zeile eine eigene Steuerbytekette. Die Ketten besitzen jeweils die gleiche Länge. Diese wird nach Vorgabe- und aktuellem Wert angegeben. Danach folgen die Steuerbyteketten, die hier genau so lang sind, wie es das Byte für die Länge angibt.
Typ 2 wird wohl der am meisten verwendete sein. Unterschiedlich lange Steuerbyteketten lassen sich mit 00h-Bytes entsprechend auffüllen. Typ 1 ist funktionell in Typ 2 enthalten, ersterer bringt manchmal eine Speicherplatzersparnis.
 
Typ 3
Mit Typ 3 ist es möglich, in jeder Zeile einen Zahlenwert zwischen 0 und 255 einzustellen. Dazu existiert für jede Zeile ein Vorgabe- und ein aktueller Wert, gefolgt von einem Maximalwert. Diese drei Byte je Zeile bilden die erste Tabelle. In der sich anschließenden Tabelle wird für jede Zeile eine eigene Steuerbytekette mit Anzahl der Bytes und Stelle, an der der aktuelle Wert eingefügt wird, definiert.

Das Programm DRUCK besitzt keine Fehlererkennung in Bezug auf die Seitenliste. Bei deren Erstellung sollte also mit entsprechender Sorgfalt vorgegangen werden. Die Seitenliste, die zur Erstellung der lauffähigen COM-Datei genutzt werden soll, muß als DRUCKDAT.MAC vorliegen.

Die Kommandodatei DRUCK.SUB übernimmt die komplette Übersetzung und erzeugt die Datei DRUCK.COM. Dazu müssen sich auf dem aktuellen Laufwerk außerdem noch die Dateien M80.COM, LINK.COM, DRUCK0.MAC und DRUCK1.MAC befinden und auf Laufwerk A mindestens 6 KByte frei sein, da hier Zwischendateien abgelegt werden. Wenn vollständig auf Laufwerk A gearbeitet wird, bringt das eine erhebliche Zeitersparnis bei der Übersetzung.

Die Dateien DRUCKEPS.MAC, DRUCK124.MAC und DRUCKLX4.MAC sind die Seitenlisten für die erwähnten, schon existierenden Versionen.

Beispieldatei

Aufbau der Seitenliste zum Programm DRUCK:

KOPF:    DEFM '124 D -EPSON-'      ;TITEL
         NOP
         DEFW MASTER               ;ERSTE SEITE

MASTER:  DEFW JUSTI                ;VORWAERTS               TYP 0
         DEFW RAND                 ;RUECKWAERTS
         DEFB 0                    ;TYP
         DEFB 8                    ;ZEILENANZAHL
         DEFM 'Masterselect'       ;SEITENUEBERSCHRIFT
         NOP
         DEFM 'Pica/Elite'         ;1. ZEILE
         NOP
         ...

         DEFM 'Unterstrichen'      ;8. ZEILE
         NOP
         DEFB 0                    ;VORGABE
         DEFB 0                    ;AKTUELL
         DEFB 3                    ;ANZAHL
         DEFB 3                    ;STELLE
         DEFB 1BH,21H              ;STEUERBYTES

JUSTI:   DEFW HOCHTI               ;                        TYP 1
         DEFW MASTER
         DEFB 1,4                  ;TYP,ZEILENZAHL
         DEFM 'Textjustierung'
         NOP
         ...

         DEFM 'Blocksatz'          ;4. ZEILE
         NOP
         DEFB 1,1                  ;VORGABE,AKTUELL
         DEFB 0,2,1,3              ;TABELLE
         DEFB 3,3                  ;ANZAHL,STELLE
         DEFB 1BH,61H              ;STEUERBYTES

HOCHTI:  DEFW RAND                 ;                        TYP 2
         DEFW JUSTI
         DEFB 2,3                  ;TYP,ZEILENZAHL
         DEFM 'Hoch/Tief'
         NOP
         ...

         DEFM 'Tiefschrift'        ;3. ZEILE
         NOP
         DEFB 1,1,3                ;VORGABE,AKTUELL,ANZAHL
         DEFB 1BH,54H,00H          ;STEUERBYTES 1. ZEILE
         DEFB 1BH,53H,00H          ;            2. ZEILE
         DEFB 1BH,53H,01H          ;            3. ZEILE

RAND:    DEFW MASTER               ;                        TYP 3
         DEFW HOCHTI
         DEFB 3,2                  ;TYP,ZEILENZAHL
         DEFM 'Ränder'
         NOP
         DEFM 'links bei'
         NOP
         DEFM 'rechts bei'
         NOP
         DEFB 0,0,255              ;VORGABE,AKTUELL,MAX 1. ZEILE
         DEFB 160,160,255          ;VORGABE,AKTUELL,MAX 2. ZEILE
         DEFB 3,3                  ;ANZAHL,STELLE,
         DEFB 1BH,6CH              ;STEUERBYTES         1. ZEILE
         DEFB 3,3                  ;ANZAHL,STELLE,
         DEFB 1BH,51H              ;STEUERBYTES         2. ZEILE


CyLogic - Das Visual Basic für den KC 85/4

von Torsten Harder (Cyberdyne Inc.)

Lieber Computerfreund,

ich möchte Ihnen heute das Programm CyLogic V1.0 vorstellen, das in den letzten Monaten entstanden ist. Es befindet sich als Shareware-Version auf der beiliegenden Diskette und ist etwa 100 kByte groß.

Voraussetzung für die Lauffähigkeit sind ein KC 85/4 mit Floppy und 64 kByte RAM-Modul. Nach JUMP FC wird das erste M011 abgetrennt und Laufwerk A: neu formatiert! CyLogic kann dann anschließend direkt aus dem Menu aufgerufen werden. JUMP FC funktioniert nur dann korrekt, wenn alle Dateien aus CYLOGIC.PMA auf eine Diskette mit MicroDOS-System extrahiert wurden.

Mit CyLogic habe ich versucht, Programmiertools wie Visual Basic oder SQL Windows wenigstens annähernd auf dem KC nachzubilden. Version1.0 beschränkt sich dabei vorerst auf die Funktion eines komfortablen Maskengenerators. Am Bildschirm können verschiedene Objekte durch Festlegung des Start- und Endpunktes mittels Cursor definiert werden. Mögliche Objekte sind: Window, GroupBox, CheckBox, statischer Text, zentrierter Text, Linien und Kreise. Die graphischen Objekte können dabei mit verschiedenen 3D-Effekten versehen werden, sodaß sie plastisch erscheinen. Windows sind nicht an die vom System vorgegebene 8*8-Matrix gebunden, sondern können vertikal auch pixelweise gezoomt werden.

Die Erstellung der Masken wird durch Schnellfunktionen wie Löschen (nur logisches Löschen; physisch bleiben die Daten erhalten) und Undo sowie durch die Speicherung der letzten Daten für das neue Objekt vereinfacht.

Aus den erstellten Dateien kann nun TurboPascal-Sourcecode generiert werden.Dieser enthält die entsprechenden Funktionsaufrufe. Für Version 2.0 ist zusätzlich vorgesehen, den Sourcecode für die Abfrage der Masken (z.B. die Abfrage einer Adresse) automatisch zu generieren. Routinen zur Text- und Zahleneingabe wie in CyLogic werden dann mitgeliefert. Damit wird das Programmieren zum Kinderspiel. Aber überzeugen Sie sich selbst!

Die beiliegende Shareware-Version ist voll funktionsfähig. Für die Erstellung eigener Programme ist die Datei CyLogic.INC notwendig, die die Prozeduren zur Erstellung der Objekte enthält (TurboPascal- Sourcecode!). Die Vollversion mit ausführlicher Beschreibung kostet 25.- DM incl. Porto, Verpackung und Diskette. Über eine baldige Antwort würde ich mich freuen.

Torsten Harder

Kurzbeschreibung zu CyLogic V1.0

CyLogic V1.0 ist von Diskette zu starten. Die zu bearbeitenden Dateien sollten aus Performancegründen auf A: liegen. Das erste M011 muß durch das gleichnamige Programm abgeschaltet worden sein.Die RAM-Floppy wird dabei neu formatiert!

Bei der Texteingabe kann der inverse Text einfach überschrieben oder auch editiert werden (Cursortasten). <CR> quittiert die Eingabe. Werden bei der Eingabe Zahlen verlangt, kann die Zahl entweder direkt oder über Scrollen mit den Cursortasten eingegeben werden.

Das Hauptmenu wird durch Drücken des unterstrichenen Buchstaben angesprochen. Das geöffnete Pulldown-Menu kann mit <ESC> wieder geschlossen werden. Generell hat <CR> die Wirkung von <OK> und <ESC> die von <Abbrechen>.

DATEI
Hier können Dateien geöffnet, neu erstellt, geschlossen oder unter einem anderen Namen gespeichert werden. Dabei wird getestet, ob die Datei evtl. schon vorhanden ist. Ist das beim Speichern der Fall, kann sie überschrieben oder ein Backup erstellt werden.
 
BEARBEITEN
SOURCE GENERIEREN - Aus dem Datenfile wird TurboPascal-Sourcecode generiert. Ein Dateiname und ein Procedure-Name sind anzugeben.
 
LAYOUT - Hier kann die gewünschte Maske erstellt werden. Folgende Funktionen sind möglich:
Cursorbewegungen (auch mit <Shift>),

<T>ext plazieren,
<C>heckBox plazieren,
<W>indow definieren,
<G>roupBox definieren,
<N> Linie definieren,
<I> Kreis definieren,
<R> Maske neu aufbauen,
<D> Objekt löschen,
<U>ndo (letztes Löschen rückgängig),
<L>iste aufrufen,
<M>enu anzeigen/ausblenden,
<O>ptimieren des Datenfiles (physisches Entfernen aller als gelöscht gekenzeichneten Sätze),
<E>ditieren eines Objektes.
 
Für das Definieren der Objekte Window und GroupBox muß jeweils erst die linke obere und anschließend die rechte untere Ecke mit <W> bzw. <G> gekennzeichnet werden. Für <E>dit ist die Positionierung irgendwo im Objekt ausreichend.
 
LISTE - Die Objekte werden mit Name, Status und Position im Aufbau aufgelistet. Mit <N> und <V> kann geblättert werden. Die Funktionen aus Layout sind auch hier größtenteils verfügbar. Zusätzlich kann die Position der Objekte geändert werden.
 
EINSTELLUNGEN
HINTERGRUND - Auswahl der Hintergrundfarbe für Layout
 
TABULATOR - Schrittweite für <SH>+Cursor in Layout
 
TEXTMODUS - Einfügen oder Überschreiben bei Eingabe von Texten
 
OPTION MENU - Position und Status des Menus in Layout
 
INFO - Info zu Programm

 


Korrigiertes "CAOSNEU"

von Rolf Kratzsch

Betrifft Betriebssystem "CAOSNEU" von Frank Pischel für den KC 85/3 (vom "DDR-Rundfunk" am 03.05.89 ausgestrahlte Version)

Bei dem Versuch ein Maschinenprogramm von Diskette aus BASIC heraus zu laden (siehe D004-Handbuch für den Bediener, S. 85 unten), kommt es zum Programmabsturz.

Als Ursache dafür konnte ich ein fehlendes Byte 'EB' (EX DE,HL) in der über F00F (in FLOAD) aufgerufenen Subroutine auf Adresse F0A1 herausfinden.

Um dieses Byte noch einfügen zu können, habe ich diese Subroutine auf Adresse FE20 (Zeichentabelle, nicht benutzte Zeichen mit den Codes 4 und 5) verlagert und unter F00F entsprechend C3 20 FE eingetragen. Damit war die Funktionsfähigkeit gegeben.

In dem frei gewordenen Bereich ab Adresse FA01 fand das im Systemhandbuch, S. 65/66 beschriebene Programm "COPY" Platz. Für den MENU-Eintrag habe ich zur Unterscheidung vom gleichen MENU-Wort z. B. im Modul DEVELOPMENT die Schreibweise "KOPY" gewählt.

Korrigierte Speicherstellen:

F00F  C3 20 FE
F0A1  7F 7F 4B 4F 50 59 01 ED B0 C9
FE20  EB 5E 23 56 23 EB 19 EB E3 D5 C9


256 KByte on Board ... der erste Schritt zum KC85/5?

von Mario Leubner

Wie die meisten Leser sicher schon durch den Beitrag von Herrn F. Dachselt in KC-News 3/92 wissen, ist der KC85/4 für den Ausbau auf RAM-Speicher höherer Kapazität vorgesehen. Darüberhinaus ist es möglich, den CAOS-ROMC (2732) gegen einen 8K-Typen (2764) auszutauschen und den BASIC-ROM (2364) gegen einen 32K-EPROM (27256). Der größere CAOS-ROMC sollte die Erweiterungen für ein neues Betriebssystem (CAOS4.3 oder CAOS5.n) enthalten und im BASIC-ROM haben neben BASIC noch weitere Standard-Programme wie z.B. Edas oder Forth Platz.

Der weitere hardwaremäßige Ausbau des KC85/4 zum KC85/5 erfordert das Auslöten der drei ROM-Speicher. In "KC-news" 3/92, Blatt 7 sind diese drei Schaltkreise im Bild oben rechts zu sehen. Der linke (U2764) ist der CAOS-ROM-E, der mittlere (U2364 BM 600) der BASIC-ROM und der rechte (U2732) der CAOS-ROM-C. Wer sich an den Austausch der RAM's gewagt hat, der sollte diesen zweiten Schritt auch nicht scheuen. Es ist größte Vorsicht geboten, damit die Leiterplatte nicht zerstört wird. Eine Zerstörung der Schaltkreise ist weniger problematisch, da hier notfalls neue benutzt werden können. In die freigemachten Lötaugen der Schaltkreise sind 28-polige EPROM-Fassungen einzusetzen und zu verlöten. Wer die alten ROM's sauber herausbekommen hat, kann diese jetzt zum Test wieder in die Fassungen stecken (richtige Lage beachten!). Ein Austausch gegen ein neues Betriebssystem erfordert nun nur noch den Austausch der IC's.

Was sollte das neue CAOS enthalten? Natürlich als erstes dieVerwaltung der gesamten Speichermassen. Weiter denke ich an den vollständigen IBM-Zeichensatz (wahlweise zum CAOS-Zeichensatz) und Treiber für Maus, Joystick, Centronics-Druckerschnittstelle und und und... Herr Haftmann (048 in der ehemaligen Adressenliste) arbeitete bereits daran, widmet sich jedoch momentan mehr dem PC.

Einige Änderungen habe ich gemeinsam mit Ihm bereits vorgenommen. Diese sind als CAOS4.21 und CAOS4.22 so entstanden, daß nur Teile bestimmter Routinen des CAOS4.2 ausgetauscht wurden. Im wesentlichen ist im CAOS4.22 folgendes enthalten:

  • Fehlerbeseitigung bei Modify im Bereich ab C000H
  • Modify mit mehreren Spalten
  • Verwaltung des 256K RAM8 (SWITCH und MODUL)
  • Verwaltung der 4 ROM-C-Blöcke (SWITCH und MODUL)
  • M003-Suche und -initialisierung auch nach jedem RESET
  • Automatischer Floppy-Ansprung bei Power-on
  • Verbesserte Abfrage einer V.24-Fremdtastatur
  • F-Tastenbelegung für 15 F-Tasten (F1 bis FF)
  • %KEYLIST entfällt (Aufruf durch %KEY ohne Argumente, dabei werden nur noch die belegten Tasten präsentiert)
  • Aufruf %KEY 0 löscht den gesamten F-Tastenspeicher

Verwaltung des 256K-RAM8

Zum verwendeten Steuerbyte habe ich mich (im Gegensatz zu Herrn F. Dachselt) an das Systemhandbuch gehalten.

Zitat:
"Die Segmentnummer muß dual verschlüsselt werden und von Bit 2 bis Bit 6 eingetragen sein. Daraus ergibt sich auch die Möglichkeit, die zwei RAM-Segmente (RAM8 Block 0 und RAM8 Block 1) zu schalten."

Jetzt stehen aber 14 (16) RAM8-Segmente zur Verfügung. Folgendermaßen werden die RAM-Blöcke geschaltet:

Segment   Block           SWITCH 3 .. (für wr/on)
   0      RAM8 E (RAM0)   3B (legt RAM0 zusätzlich auf 8000H)
   1      RAM8 F (RAM4)   3F (legt RAM4 zusätzlich auf 8000H)
   2      RAM8 0          03 (bisher auch Block 0)
   3      RAM8 1          07 (bisher auch Block 1)
   4      RAM8 2          0B (ab hier neu)
   5      RAM8 3          0F
   6      RAM8 4          13
   7      RAM8 5          17
   8      RAM8 6          1B
   9      RAM8 7          1F
  10      RAM8 8          23
  11      RAM8 9          27
  12      RAM8 A          2B
  13      RAM8 B          2F
  14      RAM8 C          33
  15      RAM8 D          37

Segment ist auch gleichzeitig der Wert, der in den Bits 4-7 von Ausgabekanal 84H (IX+1) steht. So wie unter Block angegeben, erscheint die Anzeige beim Aufruf des Kommandos "SYSTEM". Die 14 Blöcke liegen also im SWITCH-Befehl wie vorher, nur entsprechend weiter ausgebaut und als Zugabe noch RAM0 als Block 14 und RAM4 als Block 15. Dieses könnte zwar auch softwaretechnisch verhindert werden, muß aber meiner Meinung nach nicht sein.

Verwaltung des ROM-C

Ein Austausch des BASIC-ROM ist für das neue CAOS nicht zwingend erforderlich. Wer aber die drei zusätzlichen ROM-Blöcke nutzen will, kann dies noch tun. Die damit vier hintereinander auf Adresse C000H liegenden ROM-Blöcke können vom CAOS4.22 verwaltet werden. Der Platz für den BASIC-ROM darf dabei nicht verändert werden, da dies vom CAOS automatisch geschaltet wird. Die restlichen drei Blöcke können nach eigenen Wünschen belegt werden und sind mit SWITCH jeweils zu aktivieren. Ein RESET oder BASIC-Aufruf schaltet den ROM natürlich wieder ab. Zur Aufteilung des ROM-C habe ich folgendes gewählt:

SWITCH 2 C1: wie bisher BASIC
SWITCH 2 D1: Reassembler und KC-Debugger (Testmonitor)
SWITCH 2 E1: Edas (V1.6)
SWITCH 2 F1: FORTH

Die Verwaltung als RAM-Floppy im PC-Modus erreiche ich mit dem Programm RAM.COM. Eine Änderung des D004-EPROM ist somit vorerst nicht nötig (obwohl es in diesem noch andere Schwachstellen gibt). Das von Herrn F. Dachselt vorgestellte Programm RAMFLOP.COM arbeitet nicht mehr einwandfrei, sobald ein 1-MByte-RAM-Modul gesteckt ist. Es ergibt sich damit nämlich eine veränderte Organisation der Speicherblöcke. Außerdem sind mit seinem Programm die anderen Speichermodule nicht mehr effektiv nutzbar.

Zu RAM.COM ist eigentlich alles im Programm erklärt. Es war geplant, daß eine automatische Unterscheidung KC85/3 - KC85/4 - KC85/5 vorgenommen wird, danach vergibt RAM.COM den RAM8 entsprechend. Das funktioniert auch, aber der Bildaufbau des KC85/3 bereitet Probleme. In erster Linie ist RAM.COM ja auch für KC85/4-Nutzer gedacht:

Mit RAM.COM können Sie die in der RAM-Floppy vorhandenen Module selbst bestimmen. Das Programm erkennt, ob es sich um einen KC85/3, KC85/4 oder KC85/5 handelt. Als KC85/5 gelten nur Geräte, die den 256K-RAM auch verwalten können (z.B. mit CAOS4.22). Die gebräuchlichsten RAM-Module (16K bis 1M) sind bereits definiert, es können vom Anwender weitere drei (Eigenbaumodule) ergänzt werden, die dann genauso verwaltet werden. Dazu ist folgendes einzugeben:

  • Strukturkennbyte (hexadezimal)
  • Anzahl der Spuren bzw. 16K-Blöcke (dezimal)
  • Steuerbyte (hex.), das den ersten Block auf Adresse 8000H schaltet
  • Offset (Abstand) zum nächsten Steuerbyte, falls mehr als ein Block verwaltet werden soll.

Die eingestellte Installation wird als RAM.DAT abgespeichert und kann jederzeit neu ausgeführt werden. Es wird vom Programm lediglich geprüft, ob alle zu verwaltenden Module auch so gesteckt sind. Ist das nicht der Fall, wird mit einer Fehlermeldung abgebrochen.

Um die Installation der eingestellten Werte vorzunehmen, braucht der Aufruf "RAM A" nur in der INITIAL.SUB zu stehen und wird beim BOOT-Vorgang automatisch ausgeführt. Der Aufruf "RAM M" ergibt stets die Maximalinstallation aller verfügbaren Module.

Die Installation ist deshalb in der INITIAL.SUB sinnvoll, da jede Veränderung der Speichergröße auch eine Änderung des RAM-Floppy-Aufbaus und damit eine Neuinitialisierung von Laufwerk A: zur Folge hat.

Bei mir arbeitet der "KC85/5" seit einiger Zeit ohne Probleme. Ich verwende zur Zeit eine Testversion des CAOS4.3. In der Datei CAOS43.TXW (WP6-Format) ist angegeben, was alles an Leistungsumfang bereits enthalten ist. Hinweise und Vorschläge dazu nehme ich gern noch entgegen. Sobald das neue CAOS "serienreif" ist, stelle ich jedem Interessenten gern kostenlos als Speicherabzug zur Verfügung. Wer keine Möglichkeit hat, die EPROM's zu programmieren, der kann mir auch die Schaltkreise (postsicher verpackt) zuschicken. Für den BASIC-ROM können auch eigene Programme mitgeschickt werden.

Die Dateien CAOS43.TXW (WordPro 6) und RAM.COM befinden sich auf der Beilagen-Diskette im Archiv CAOS43.PMA.

Kontakt: Mario Leubner (siehe Impressum)


PACKER unter CP/M (MicroDOS)

von Jörg Linder

Für das Betriebssystem CP/M gibt es mehrere Programme zum Packen von Dateien. In der Ausgabe 3/92 unserer KCnews habe ich bereits eines der bekanntesten Programme dieser Art vorgestellt. Es war CRUNCH Version 1.1. Seitdem hat sich einiges getan. Ich habe neue Programme kennengelernt, die weitaus leistungsfähiger sind, aber auch CRUNCH hat sich weiterentwickelt.

Diesmal möchte ich einen Überblick über die derzeit verfügbaren Packprogramme geben, ihre Vor- und Nachteile aufzeigen und mit Testergebnissen ihre Leistungsfähigkeit zeigen.

Inwieweit jeder Nutzer bei den heutigen Diskettenpreisen davon Gebrauch macht, muß er selbst entscheiden. Ich persönlich nutze sie vor allem, um Bilddateien zu packen und mehrere zusammengehörige Dateien zusammen abzuspeichern.

Das Prinzip

Gegenüber den ersten einfachen Lauflängenkodierungen (das erste Byte sagt wie oft das nächste Byte geschrieben werden muß) ist das heutige Prinzip der Packer hochkomplex. Es wird nach unterschiedlichen Algorithmen gearbeitet. Oftmals sind die Namen der Entwickler eingeflossen. So steht z. B. "LZH" für Lempel-Ziv- Huffman.

Der Algorithmus des am weitesten verbreiteten CRUNCH wurde bereits in viele Programme integriert, so daß diese derart gepackte Dateien behandeln können.

Ein wesentlicher Unterschied teilt die Programme in zwei Gruppen. Die einen schreiben jede Datei einzeln auf die Diskette zurück und vergeben zur Unterscheidung einen neuen Dateityp. Die andere Gruppe faßt alle zu packenden Dateien in einem Archiv zusammen. Das spart mehr Platz (auch im Directory), allerdings kommt man nicht mehr ganz so einfach an eine einzelne Datei heran.

Die Programme

Wie bereits erwähnt, gibt es eine Vielzahl derartiger Programme. Einige sind an spezielle Anwendungen geknüpft (DBPLUS für dBase), andere wiederum sind schon veraltet und durch moderne Verfahren ersetzt worden (Squeezen - in NSWEEP enthalten). Von mir werden folgende Programme vorgestellt:

  • CRUNCH V2.8
  • CRLZH V2.0
  • ARK V1.1
  • PMARC V2.0

Zu allen Pack- und Entpackprogrammen gibt es eine dazugehörige deutsche Beschreibung auf dieser Diskette (-- in PACKER.PMA). Daher möchte ich hier nur kurz auf das jeweilige Programm eingehen. Ebenfalls sind die Packer und die dazugehörigen Entpacker in diesem Archiv enthalten.

CRUNCH und CRLZH

Beide Programme arbeiten nach dem zuerst erläuterten Verfahren. Sie schreiben die jeweilige Datei unter ihrem Namen, jedoch mit neuem Typ versehen, auf die Diskette zurück. Gecrunchte Dateien erkennt man an einem "Z" als zweiten Buchstaben des Dateityps, LZH-kodierte Dateien haben dort ein "Y".

Wesentlicher Vorteil beider Programme ist es, daß man auf jeden Nutzerbereich eines jeden (verfügbaren) Laufwerks zugreifen kann. Dateien können also von "überall geholt" und "überall hingeschrieben" werden. CRUNCH hat aufgrund seiner langen Tradition hier mit einigen Optionen deutlich die Nase vorn.

Zusätzlich bringt CRUNCH seine hohe Geschwindigkeit ins Spiel (siehe Test), was es für mich zum Favoriten für Text- und Bilddateien macht. Obwohl CRLZH ein relativ junges Programm ist und die Laufwerkshandhabung von CRUNCH abgekupfert hat, ist es trotz höherer Packdichte ein Langweiler, was die Geschwindigkeit angeht. Hier holt es sich eindeutig Minuspunkte. Hinzu kommt, daß nur sehr wenige Programme derart kodierte Dateien behandeln können. Es ist daher meiner Meinung nach nur etwas für dauerhaft beiseite gelegte Dateien, die man vielleicht nie mehr braucht, aber dennoch nicht gänzlich löschen möchte. Doch dafür gibt es schon bessere Programme.

ARK und PMARC

Sie arbeiten nach dem zweiten Verfahren. Alle angegebenen Dateien werden in einem Archiv abgelegt, das später noch ergänzt werden kann (bei PMARC ist sogar noch viel mehr möglich). Die Archive erkennt man an dem Dateityp "ARK" bzw. "PMA", jedoch ist bei PMARC die Wahl des Dateityps freigestellt - PMA wird standardmäßig vergeben.

Das Programm ARK gibt es schon etwas länger. Es besitzt zwei Packalgorithmen. Zuerst wird getestet (analyzing), welches das effizienteste Verfahren ist und dann wird danach gepackt. Manche Datei bleibt sogar ungepackt, wenn dies günstiger ist. Da das Analysieren und anschließende Packen natürlich eine Menge Zeit kostet, kann man ein Verfahren, das dem Crunchen ähnelt, vorschreiben (siehe Test). Der dazugehörige Entpacker kann sogar Dateien mit dem Dateityp "ARC" (auch von MS-DOS her) behandeln.

PMARC ist erst kürzlich nach Deutschland gekommen. Es wurde von einem Japaner programmiert. Selbst auf den alten CP/M-Maschinen sind uns die Leute aus Fernost voraus - PMARC schlägt alles bisher dagewesene. Durch die zusätzlichen Module kann man sogar selbstauspackende (!) Archive wie unter MS-DOS erstellen. Der Algorithmus ist so gut, daß er sogar LHA (von MS-DOS) schlägt, obwohl er daraus entwickelt wurde. Meiner Meinung nach wird sich dieses Super-Packprogramm durchsetzen, da es schon auf Geräten mit relativ wenig TPA läuft und wirklich die meisten Möglichkeiten zur Behandlung der Archive bietet.

Leider kann weder ARK noch PMARC auf einen anderen Nutzerbereich zugreifen. Man muß also den Packer im selben Bereich haben wie die zu packenden Dateien. Dieser Nachteil und die lange Bearbeitungszeit werden nur durch die hohe Dichte gerechtfertigt. Beide Programme sind besonders für das Zusammenfassen von zusammengehörigen Dateien geeignet. Gibt man das Archiv an einen anderen Nutzer weiter, kann man nichts vergessen.

Der Test

Zuerst möchte ich die Bedingungen nennen, unter denen der Test durchgeführt wurde.

Für die Packer wählte ich die Dateien der Systemdiskette. Dadurch kann jeder den Test nachempfinden und es sind die Schwächen der Packer gut zu erkennen, da eine gesunde Mischung der möglichen Dateiarten vorliegt (lange und kurze Dateien; COMs und TXTs).

Aufgrund der unterschiedlichen Blocklänge verschiedener Formate (z. B. 1 kByte auf Diskette, 2 kByte auf RAM-Floppy) sind alle Dateilängen in Records (1 Record = 128 Byte - wie sie CP/M intern verarbeitet) angegeben. Außerdem habe ich alles in der RAM-Floppy ablaufen lassen, da es beim Zugriff auf richtigen Disketten erhebliche Zeitunterschiede geben kann, wenn viel und auf unterschiedliche Spuren zugegriffen wird. In der RAM-Floppy wird so eine Verfälschung weitestgehend ausgeschaltet.

Zusätzlich wurde für CRUNCH und CRLZH der Quiet-Modus (ruhig) gewählt, da die recht langsame Bildschirmausgabe des KC diese Programme etwas bremst. Außerdem wird CRLZH dadurch gezwungen Dateien, die nicht kleiner sind als das Original trotzdem zu speichern (sonst nur Meldung, daß Datei nicht kleiner ist).

Da ARK und PMARC die Option für eine schnellere Arbeit bieten, sollte diese natürlich nicht ungetestet bleiben. ARK wurde dazu mit der Option -k (force crunching - nur crunchen) gestartet. An die Befehlszeile von PMARC wurde ein "/H" angehängt und damit der Highspeed-Modus angewählt. Im Vergleich sind diese Versionen mit einem "s" (schneller) gekennzeichnet.

Ausgangspunkt waren also 30 Dateien mit insgesamt 2.671 Records. Die folgende Aufstellung zeigt die Ergebnisse der verschiedenen Packer:

        Original  CRUNCH   CRLZH     ARK   ARK s   PMARC  PMARC s
Records    2.671   1.518   1.219   1.599   1.643   1.084    1.116
           100 %  56,8 %  45,6 %  59,9 %  61,5 %  40,6 %   41,8 %
Zeit (min:sek)     03:27   13:44   08:14   06:15   09:27    08:33

Trotz der relativ guten Zeit von 08:14 (bzw. 06:15) konnte ARK bei den Packergebnissen nicht überzeugen. Wer 19 Sekunden länger warten kann, bekommt von PMARC im Highspeed-Modus deutlich mehr Leistung geboten. Und obwohl CRUNCH nicht durch seine Packdichte überragt, ist es mit seiner Geschwindigkeit den anderen deutlich überlegen. Absolutes Schlußlicht ist CRLZH mit seinen gemütlichen 13:44 und damit wohl eher etwas für Leute, die sich gern vor dem Rechner langweilen.

Der Fairneß wegen sollte noch erwähnt werden, daß CRLZH durch den Zwang, alle Dateien (ob kleiner oder nicht) zu schreiben, in drei Fällen größere Dateien erzeugt hat. Das betrifft S3004.LST, S6005.LST und V24H12.KOP - sie sind 1 Record lang und wurden durch den Header von CRLZH 2 Records lang. Die prozentuale Ausbeute beeinträchtigt dies jedoch kaum.

Interessant ist jedoch, welche Dateien am besten von CRUNCH (und CRLZH) gepackt wurden. Das sind nämlich Dateien mit viel Text, wie die folgende Übersicht zeigt:

Original              CRUNCH           CRLZH
TPHT    .OVR 223r   115r = 51,6 %    97r = 43,5 %
TPIDAISY.TXT  34r    18r = 52,9 %    11r = 32,4 %
TPINSTD .000 331r   112r = 33,8 %    83r = 25,1 %
TPINSTD .001 518r   184r = 35,5 %   154r = 29,7 %
TPINSTD .002 124r    42r = 33,9 %    33r = 26,6 %

Im Gegensatz dazu werden bei COM-Dateien nur mäßige Packraten erzielt. Jedoch liegt auch hier CRLZH eindeutig vorn. Wenn es also darauf ankommt, kann man durchaus auf CRLZH zurückgreifen.

CAOSDISK.COM 197r   146r = 74,1 %   114r = 57,9 %
TPKC    .COM 137r   113r = 82,5 %    93r = 67,9 %

Die Empfehlung

An dieser Stelle möchte ich eine Empfehlung für die Wahl des Packprogramms geben. Diese ist selbstverständlich rein subjektiv. Jeder sollte selbst experimentieren und entscheiden.

Texte
CRUNCH (Ersparnis bis zu 50 % und mehr)
Die Dateien sind schnell gepackt und können mit anderen Utilities (z. B. QL.COM) gelesen werden.
 
Bilder
CRUNCH (Ersparnis bis über 90 %)
Wenn es schnell gehen soll. Bei vielen Dateien ist das Directory eher voll als die Diskette. Für den, der LBRs erzeugen kann, ist das kein Problem. Wer das nicht kann, sollte PMARC (Ersparnis bis über 90 %) nehmen. Man spart dann doppelt: Speicherplatz und Directory- Platz.
 
Pakete
PMARC
Programmpakete bleiben so zusammen und man kann beim Kopieren nichts vergessen. Die Packrate ist hier überragend hoch und da man nicht alle Tage Programmpakete zusammenstellt, ist die Zeit vertretbar.
 
COMs
???
Hier sollte man erst überlegen. Ist das Programm in Assembler geschrieben und enthält wenig Texte (Hilfe o. ä.), verschwendet man wahrscheinlich nur seine Zeit. Anders sieht es mitunter bei COM-Dateien aus, die in einer Hochsprache geschrieben wurden. Diese enthalten meist Programmbibliotheken, deren Code mittelmäßig bis gut gepackt werden kann.
 

Man erkennt deutlich, daß ich PMARC favorisiere. Es wird sich in kurzer Zeit als neuer Standard durchsetzen. Die Möglichkeit der selbstauspackenden Archive wird besonders die Harddisk-Besitzer begeistern. Große Datenbestände können durch ein Kommando von der Harddisk in die RAM-Floppy zur Bearbeitung extrahiert werden und das kostet kaum mehr Zeit (und Nerven) als das Kopieren - Double Space unter CP/M?


Z-SYSTEM / NZ-COM / Z3PLUS

von Jörg Linder

Diese Begriffe sind vielleicht schon manchem aufgefallen. Insbesondere jenen, die des öfteren mit amerikanischer CP/M-Software zu tun haben. Aber auch im Zusammenhang mit dem KC-Fragebogen ist die Frage aufgetaucht, was das sein soll.

Es handelt sich dabei um einen Ersatz des CCP vom CP/M bzw. auch des BDOS. Die Fähigkeiten des Betriebssystems werden dadurch erweitert. Der Begriff "Z-System" ist sozusagen der Oberbegriff, mit dem (unter anderem) folgende Erweiterungen gemeint sind:

  • Zugriff auf alle Userbereiche problemlos möglich
  • Suchpfad für Dateien
  • standardisierte Terminalschnittstelle
  • benannte Verzeichnisse
  • selbstdefinierte Makros und Aliase für komplizierte Kommandos
  • Größe des Z-Systems kann selbst festgelegt werden

Man kann an diesen Möglichkeiten erkennen, daß das Z-System wesentlich komfortabler ist, als das "normale" CP/M. Weil es nur auf das alte System aufgesetzt wird, bleibt es voll kompatibel. Doch wie sieht denn nun die Arbeit mit dem Z-System aus?

Grundsätzlich ist Laufwerk A:, Userbereich 0 das Bezugslaufwerk. (Für KC-User besonders günstig, da RAM-Floppy besonders schnell.) Alle Dateien, die sich dort befinden werden vom System automatisch von allen anderen Laufwerken und Nutzerbereichen aus gefunden. Ist dieses Verfahren nicht erwünscht, läßt es sich durch folgende Kommandozeile leicht ändern:

A0:>PATH $$: C0: C1: DBASE: A0:

In diesem Kommando tauchen gleich drei Neuheiten auf:

  1. Beim Z-System wird immer Laufwerk und Userbereich im Prompt angezeigt, auch bei User 0.
  2. Die Angabe "$$" stellt auch eine Laufwerks- und Userangabe dar, nämlich die aktuellen Werte. Ist man also in B5:, wird zunächst B5: durchsucht; bei A7: logischerweise A7: usw.
  3. Was soll das "DBASE:" dazwischen? Naja, das war früher mal E3: und wurde umgetauft, weil dort alle dBase-Dateien zu finden sind. Dieses "DBASE" erscheint im Prompt, wenn man sich dort befindet.

Nachdem wir nun den Suchpfad für die Dateien festgelegt haben, wäre es an der Zeit, eines der vielen Z-System Tools auszuprobieren. Beim Aufruf von ZFILER, VLU oder ZPATCH sieht man gleich, wie effektiv diese Programme von den Möglichkeiten der Blockgrafik Gebrauch machen.

Mit VLU ist es möglich, Bibliotheken (*.LBR) anzusehen, Dateien daraus zu extrahieren oder selbst eine Bibliothek zusammenzustellen. Gleich nebenbei kann man die Dateien dazu Crunchen.

ZFILER ist eine sogenannte Shell (zu deutsch: Schale, Hülle). Derartige Programme tragen sich in einem bestimmten Speicherbereich ein (dem Shell-Stack). Innerhalb einer Shell können andere Programme aufgerufen werden. Sind diese beendet, wird automatisch die letzte Shell wieder aktiviert. ZFILER bietet z. B. alle Dateien des aktuellen Laufwerk-/Nutzerbereiches auf dem Bildschirm an. Man kann die Dateien kopieren, umbenennen, löschen usw. oder auch ein (selbstgeschriebenes) Makro darauf anwenden. Damit sind komplexe Aufgaben immer wieder mit nur einem Tastendruck ausführbar! Eine weitere Shell mit einem ganz anderen Konzept wäre z. B. HSH. HSH steht für History Shell. In einer speziellen Datei werden die letzten Kommandozeilen abgepeichert, die dann mittels Cursortasten zurückgeholt und editiert werden können (ähnlich DOSKEY unter MS-DOS).

Viele Z-System-Programme brauchen den Vergleich mit MS-DOS-Programmen nicht scheuen. Spätestens das Z-System ist der Beweis, daß man auch mit 8 Bit fabelhafte Software produzieren kann.

Hat man dann genug vom Z-System, gibt man einfach OFF ein, und schon befindet man sich im guten alten CP/M (MicroDOS). Allerdings empfindet man es dann erfahrungsgemäß eher alt als gut. Man gewöhnt sich sehr schnell an Komfort!

Alles schön und gut werden jetzt viele denken, aber wo bekommt man das Z-System? Was gehört alles dazu?

Vor einigen Jahren war es zur Installation eines Z-Systems notwendig, mehrere kByte Assemblerquelltext an das eigene CP/M-System anzupassen. Inzwischen gibt es jedoch die automatischen Z-Systeme bei:

Helmut Jungkunz, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Dank seiner CPU280 kann er so ziemlich jedes Diskettenformat lesen und schreiben (auch unser KC-Format). Bevor man bestellt, muß man natürlich wissen, welches System man braucht.

  • NZ-COM für CP/M 2.2 (auch unser MicroDOS 2.6)
  • Z3PLUS für CP/M 3 (bekannt als CP/M PLUS)

Der Preis für das die Programmpakete hängt vom gewünschten Lieferumfang ab. Neben einer Diskette mit allen Dateien zum Z-System sowie jeder Menge Utilities kann man auch ein deutsches Handbuch und einen Satz Disketten mit zahllosen, sofort lauffähigen COM-Dateien bekommen. Zusätzlich hat man ab sofort die Möglichkeit, über seinen Verteiler (gegen die puren Unkosten) über 50 MB (!) PD-Software zu erhalten.

Nach so vielen Lobeshymnen macht sich bestimmt Skepsis breit. Ich bekomme keine Prozente, aber ich arbeite selbst mit dem Z-System und würde mich mit Händen und Füßen wehren, wenn ich es wieder hergeben sollte.

An dieser Stelle möchte ich noch ganz besonders Mario Leubner danken, der solch wunderbare Programme wie ZAS schreibt. Damit wird unser KC speziell unter dem Z-System aufgewertet. Die IBM-Blockgrafik und die schnellen Invers-Routinen sind ein wahrer Augenschmaus bei Z-System-Programmen, die ausgiebig davon Gebrauch machen. ZAS und dazugehörige TCAP-Dateien für den KC gibt es bei Mario Leubner, Helmut Jungkunz oder bei mir.


Neue Software für MicroDOS (CP/M)

von Jörg Linder

Nach dem Erscheinen von ZAS für den KC 85/4 (5) bzw. INVERS für alle KC-Typen wurden einige Programme den neuen Möglichkeiten angepaßt. Dazu zählen:

QL41
ist vielleicht schon einigen bekannt. Es handelt sich um den "QuickLister" in der Version 4.1, mit dem man alle Dateien komfortabel ansehen kann. Dazu gehören auch gecrunchte oder gesqueezte Dateien und Bibliotheken. Die Bedienung ist ganz einfach. Für Englisch-Unkundige gibt es eine deutsche Anleitung QL41.DOK.
Das Programm wurde gepatcht, so daß jetzt die gefundenen Textstellen nach einem Suchkommando invers dargestellt werden.

» als QL41KC.COM auf Diskette
» deutsche Anleitung in QL41.DOK auf Diskette
 
NULU
ist ein Programm zum Erstellen, Betrachten und Extrahieren von Bibliotheken (*.LBR). Es läuft unter MicroDOS mit inverser Darstellung. Da z. Z. keine Anleitung verfügbar ist, wurde es so gepatcht, daß nach dem Aufruf sofort der Hilfebildschirm erscheint. Englisch-Kenntnisse sind von Vorteil.

» als NULUKC.COM auf Diskette
 
TPPATCH
TPKC.COM kann mittels TPPATCH an die inverse Darstellung angepaßt werden. Der Quelltext TPPATCH.ASM enthält alle Erläuterungen. Für alle, die keinen Assembler haben, liegen vier .HEX-Dateien vor.

» als TPPATCH.PMA auf Diskette
 
FATCAT
Als große Hilfe beim Katalogisieren der Datenbestände hat sich FATCAT.COM erwiesen. Eventuell hat sich dieses Programmpaket schon verbreitet, trotzdem hier ein kurzer Hinweis darauf: Alle Dateien dazu befinden sich in der FATCAT24.LBR, die einige deutsche Texte und Dateien enthält. Am besten mit QL41.COM in der folgenden Reihenfolge lesen: FATCAT.FOR, ANMERK.UZB und (soweit es in den Speicher paßt) FATCATDT.TZT.

» als FATCAT24.LBR auf Diskette


Hardware-Tip

Ein Tip von Herrn Hans-Georg Zettl, der zwar kein Clubmitglied ist, sich aber noch etwas mit dem KC beschäftigt:

Elektronikschrott (auch KC-Geräte und Module) kann man kostenlos bei der Schrotterfassung bekommen. Nicht jede Stadt hat eine gesonderte Erfassung für derartigen Schrott, aber er hat in Suhl schon so manches gute Teil bekommen.

Für den Müll und Schrott ist im Normalfall die Stadtwirtschaft zuständig. Also zuerst dort anrufen und nachfragen, ob es eine gesonderte Elektronikschrott-Annahme gibt.