Die Weiterentwicklung des KC85/4-Dateibetrachters ML.COM zum KC-Commander in Zweifenster-Technik beherrscht jetzt das Kopieren, Verschieben, Editieren, Umbenennen und Löschen von Dateien.
Das Programm dürfte damit der erste funktionierende Commander für CP/M sein!
Wer den Dateibetrachter ML kennt, der wird den KC-Commander NC mögen - alle Dateiformate werden genauso von NC unterstützt und können wie gewohnt betrachtet werden. Neu hinzugekommen sind jedoch Kommandos zur Arbeit mit den Dateien, also das Kopieren, Verschieben, Umbenennen, Löschen, Editieren von Texten oder Verändern von Attributen. Teilweise werden dazu externe Programme aufgerufen, die jedoch automatisch zum KC-Commander zurückkehren.
Nach Aufruf des KC-Commanders erscheinen zwei Dateifenster in denen je bis zu 45 Dateinamen in 3 Spalten und 15 Zeilen dargestellt werden. Navigiert wird mittels Cursortasten, die aktuelle Datei wird invers dargestellt. TAB (Shift+Leertaste) wechselt zwischen den beiden Fenstern und die Leertaste dient zum Markieren der Dateien. Zur Übersichtlichkeit lassen sich Dateimasken vergeben, Laufwerk- und USER-Bereiche lassen sich direkt im Programm wechseln – die Verzeichnisnamen vom Z-System werden dabei unterstützt.
Im Fenster links/oben wird neben dem Copyright auch die aktuelle Systemzeit mit Datum angezeigt (Bei Nutzung unter MicroDOS nur die Uhrzeit):
Das Fenster rechts/oben listet alle installierten Laufwerke, auf Wunsch auch mit Angabe des physischen Laufwerks auf. Dabei steht für R = RAM, 0-3 = Diskette, M = Master-HDD, S = Slave-HDD, jeweils gefolgt von den logischen Laufwerksbezeichnern und der Gesamtkapazität darunter:
Die Aufgabe von NC ist nicht nur die schnelle Betrachtung der verschiedenen KC-typischen Dateien. Der "Commander" wurde mit vielen Funktionen erweitert, die die tägliche Arbeit komfortabler machen. Hier die Liste der Kommandos, die alle durch einen einzigen Tastendruck aufgerufen werden. Diese Kurzinfo wird übrigens durch H direkt im aktuellen Fenster eingeblendet:
Im nächsten Bild ist zu sehen, wie mehrere Dateien markiert wurden - genauer 15 von 21 Dateien mit insgesamt 184 KByte. Erkennbar sind die markierten Dateien durch die Ausrufezeichen zwischen Dateiname und Dateityp an Stelle des sonst üblichen Punktes. Durch C=Copy wird diese Dateiauswahl in einem Ruck kopiert, vorher kann man das vorgeschlagene Kopierziel natürlich noch bearbeiten.
Falls ZSDOS/ZDDOS mit Datumseinträgen verwendet wird, kann man sich diese Datumseinträge mit anzeigen lassen. Die ausführliche Dateianzeige sieht dann wie folgt aus:
NC hat auch eine eigene Kommandozeile, diese ist voll editierbar (Einfügemodus) und wird gespeichert solange man NC nicht beendet. Zur Ausführung wird die Kommandozeile dann direkt an das CP/M übergeben und von diesem ausgeführt. Anschließend wird NC erneut geladen.
Für einige Aktivitäten werden externe Kommandos benutzt, z.B. für das Kopieren/Verschieben von Dateien. Diese werden alle als SUBMIT abgearbeitet und das letzte Kommando dieses SUBMIT ruft NC erneut auf. Das sieht dann z.B. so aus:
Mehr zum Überblick über die Speicherbelegung aber auch als Systeminfo kann man sich noch einige wichtige Adressen und Versionsnummern anzeigen lassen:
Schließlich gibt es noch eine ausführliche Hilfedatei, die sich am besten mit dem Z-System-Programm HELP bzw. LBRHLP menügeführt anzeigen läßt. Ist gerade kein Z-System geladen, kann diese Datei aber auch mit NC direkt betrachtet werden:
Obwohl NC mit den im Lieferumfang befindlichen Programmen sofort einsatzbereit ist, lassen sich mit dem ebenfalls zum Z-System gehörenden Programm ZCNFG noch einige der Voreinstellungen und Kommandos von NC den eigenen Vorstellungen anpassen:
Zum Herunterladen des Programmarchivs (einschließlich aller benötigten Zusatzprogramme) bitte zu "Downloads" in die Rubrik Programme CP/M wechseln.
Dort sind ebenfalls die Quelltexte zu beziehen - für alle, die das Programm weiterentwickeln oder auf andere CP/M-Systeme portieren möchten.
