Das Geburtsjahr des neuen KC85/5.
- 01/2003 im neuen Jahr angekommen, unternahm ich den ersten Reparaturversuch am defekten KC85/5+, indem die komplette Modulplatine mit HF-Teil für die Bilderzeugung gewechselt wurde - leider ohne Erfolg, es war zwar wieder ein Bild zu sehen aber die Farben in einigen Zeilen immer noch falsch
- 01/2003 Mario Leubner hatte über Weihnachten wahrscheinlich fleissig programmiert - er meldete sich Ende Januar per E-Mail und suchte Testpersonen, welche an ihren KC85-Systemen den MASTER/SLAVE-Betrieb von 2 IDE-Festplatten testen können, da er mir schon sehr oft bei meinen Projekten als Testperson geholfen hatte, war das natürlich keine Frage und ich stellte mich als zweiter Teilnehmer gern zur Verfügung
- 03/2003 Anfang März war ich dann hardwaremässig soweit, den MASTER/SLAVE-Test mit den Festplatten durchzuführen, angeschlossen waren:
- MASTER: Seagate ST 3243A mit 214 MB Kapazität davon genutzt C:32 / D:64 / E:64 MB
- SLAVE: Conner CFS210A mit 213MB Kapazität davon genutzt F:32 / G:64 / H:64 MB
wie üblich hatte Mario wieder eine super Arbeit abgeliefert, das neue BIOS war genau 1 Byte länger als vorher und funktionierte natürlich sofort ohne Probleme! - 300 MB Platz auf den Festplatten am KC85, dem TPA ging es zwar mächtig an den Kragen aber für ein komplettes Backup inklusive der Dateiattribute und Datumseinträge des CP/M-Dateisystems war das zu diesem Zeitpunkt die ideale Lösung - 03/2003 nachdem ich die Umstellung von EDAS-Quellen auf das MAC-Format des CP/M-Assemblers mit UNIPIC vollzogen hatte, ging es mit dem Maustreiber aus dem Jahr 1997 weiter, das war verhältnismässig schnell erledigt und ich programmierte damit dann gleich noch einige Testroutinen, um zum Klubtreffen ein paar Tests mit seriellen Mäusen durchführen zu können
- 04/2003 bereits seit einiger Zeit hatte mir Enrico Grämer sein kleines grafisches Tablett von Genius überlassen, damit ich die Einbindung in UNIPIC 2 versuchen konnte - das wurde in Hinblick auf das vor der Tür stehende Klubtreffen endlich mal probiert und auch erfolgreich umgesetzt, die Einstellung der Digitalisierfläche des Tabletts auf die Bildgrösse von UNIPIC lies sich zwar nicht 100%ig vornehmen aber man konnte es zum Zeichnen verwenden, der unschätzbare Vorteil besteht in der handlichen Grösse gegenüber dem riesigen K6405, es passt immer auf den Schreibtisch mit 16,5*14 cm:
am KC85 wird es an einer seriellen Schnittstelle (M003) angeschlossen und wie die anderen V24-Geräte innerhalb von UNIPIC installiert,
es gibt aber keine offizielle UNIPIC-Version mit diesem Treiber, sollte jemand Interesse an dieser Lösung haben, bitte per E-Mail anfragen. - 04/2003 vom 04.04. bis 06.04.2003 fand das neunte Treffen des KC-Club in Frankfurt/Oder im Eurocamp "Am Helenesee" statt, organisiert wurde von Andreas Krüger und Hans-Rudolf Stößer, es war ziemlich kalt und auch Schnee wurde gesehen, fast wie in Pechtelsgrün!
diesmal konnte ich auch wieder mit von der Partie sein, allerdings hatte ich den KC85 zuhause gelassen, da ja nur das Ersatzgerät zur Verfügung stand, im Vorfeld hatte ich mich mit Enrico Grämer abgesprochen und nahm für die geplante Vorführung nur meine KC-Festplatte(n) im Floppy-Gehäuse mit, das wollten wir dann an Enrico's KC85 einfach anschliessen, was auch reibungslos funktionierte, im Bild die beiden Platten im MASTER/SLAVE-Verbund:
die Höhepunkte des Treffens waren wie immer die Vorträge und Demonstrationen, Mario Leubner stellte den MASTER/SLAVE Betrieb von 2 Festplatten am GIDE-Interface vor, Guido Speer zeigte den erfolgreich umgesetzten Anschluss einer Compact-Flash-Karte als SLAVE statt IDE-Festplatte inklusive erfolgreichem Bootvorgang und Peter Salomon hielt einen umfangreichen Vortrag über sein Projekt "Geschichte der Mikroelektronik - Halbleiterindustrie der DDR",
ich führte dann am Sonnabend etwas später den erfolgreichen Anschluss und die Inbetriebnahme des "Genius Easy Pen" am KC85 mit UNIPIC 2.1 vor und wollte die Umgebung für die KC-Assemblerprogrammierung unter MSDOS zeigen, das hat leider nicht geklappt, da der Laptop keine FAT16-Partition hatte,
ausserdem hatte ich vor dem Treffen die Teilnehmer aufgerufen, alle verfügbaren seriellen PC-Mäuse für den geplanten Test mitzubringen, mit dem speziellen Testprogramm konnte eine angeschlossene PC-Maus angesprochen und die Reaktion bzw. Antwort der Maus auf dem Bildschirm des KC85 ausgegeben werden - im folgenden Bild bei der Arbeit und da ist auch alles schön zu erkennen, oben links das "Genius Easy Pen", in der Mitte mein offenes HDD-Gehäuse mit den beiden Platten und im Vordergrund ein kleiner Teil der vielen "Mäuse":
die ganze Testerei sollte vielleicht mal irgendwann in eine automatische Mauserkennungsroutine umgesetzt werden - je nach Testergebniss,
das war aber nicht besonders berauschend, die meisten uralten Mäuse sagten gar nichts, gängige Modelle aus den mittleren 90ern sagten irgendetwas Uneinheitliches, nur die etwas neueren Mäuse ab Ende 90er meldeten sich mit der Bytefolge, welche mit meiner Literaturquelle übereinstimmte - also insgesamt etwas schwierig, eine angeschlossene serielle Maus automatisch erkennen zu können - 04/2003 zum Treffen hatten wir noch Witze darüber gemacht und Frank Dachselt meinte, wenn man ein neues richtig grosses RAM-Modul machen würde, dann sollten es doch schon 4 MB sein am besten mit SIP's oder SIMM's vom PC, er hatte ja seinen KC im Eigenbau mit 2 MB RAM "onboard" versehen und dort bereits Erfahrungen gesammelt - tja und wenige Tage nach dem Treffen machte Enrico Grämer damit wirklich ernst, indem er die Diskussion über ein 4 MB RAM Modul mit einer ersten E-Mail eröffnete,
am 25.09.2003 funktionierte dann der erste Prototyp des M035*4 in Enrico's KC85-System, eine Super-Leistung von ihm und Frank Dachselt, welcher in der Endphase des Projektes noch etwas mitgeholfen hatte - 05/2003 am 05.05.2003 kommt mir wieder einmal der Zufall zu Hilfe, Hans-Rudolf Stößer erhielt nach einer Sendung im Lokalfernsehen über das Treffen in Frankfurt/Oder eine kostenlose Spende in Form von jeder Menge KC-Technik, u.a. war auch ein KC85/4-Grundgerät dabei - ich war der Schnellste und bekam den KC Ende Mai über Andreas Krüger per Post zugeschickt, nach dem Test und der Inspektion des Innenlebens (war in einem Top-Zustand!) wurde er sofort zu meinem neuen KC85/5 (diesmal ohne +) umgebaut und meine Anlage war endlich wieder auf Stand und voll funktionsfähig
- 09/2003 Mario Leubner leitete die Anfrage von Mario Bock weiter, welcher das KC85/4 Grundgerät nachbauen wollte und beim KC-Klub wegen Unterstützung durch interessierte Mitglieder nachfragte - das war eine höchstinteressante Sache aber es gab danach keine weiteren grundlegenden Neuigkeiten oder Fortschritte über dieses Projekt zu hören ("Optima V1" - Prototypplatine)
- 09/2003 Enrico Grämer war wohl mit dem M035*4 noch nicht ausgelastet, er schickte das neue Layout für das verbesserte M021 Joystick+Centronics Modul zur Ansicht, ich hatte mit ihm zum Treffen darüber diskutiert, dass die Ein- und Ausgänge der Schaltung sehr empfindlich gegen Störungen und Spannungsspitzen sind, da sie ungeschützt von den IC's an die Anschlussbuchsen herausgeführt werden, das hatte er dann alles im neuen Schaltplan korrigiert und auch das Layout gründlich überarbeitet und optimiert
- 09/2003 wie bereits oben geschrieben, gab Enrico Grämer bekannt, dass der Prototyp des neuen 4 MB RAM Moduls bei ihm funktioniert, ein neuer Name wurde nicht festgelegt, Mario Leubner schlug vor, es entsprechend dem nachgebauten Innenleben zu nennen, "M035*4" (4 Stck. 1MB RAM Module in einem, es belegt logisch 4 aufeinanderfolgende Moduladressen und sendet dann auch auf jeder Adresse das gleiche Strukturbyte wie ein M035), und so wurde es dann auch meistens genannt, ab Dezember 2003 konnte über den KC-Club bestellt werden, das ist die fertige Platine: